Herber Rückschlag für das Immobilienklima

Deutsche Hypo Immobilienklima

Deutsche Hypo Immobilienklima 04/2025

Oliver Boser (Kundenbetreuer Zentralakquisition):  Die aktuelle Aprilbefragung mag düstere Wolken am Immobilienmarkt suggerieren, doch wir sehen in Bezug auf die gegenwärtige Marktsituation etwas mehr (Sonnen-) Licht. Trotz der anhaltenden politischen Unsicherheiten und geopolitischen Herausforderungen zeigt sich der Trans­aktionsmarkt über die Breite aller Assetklassen konstant. Finanzierungsanfragen haben zugenommen, insbesondere bei Wohnimmobilien sind positive Tendenzen zu verzeichnen. Auch in anderen Assetklassen gibt es immer wieder Bewe­gung, die auf eine Belebung hindeuten. Die starken Ergebnis­se zu Beginn des Jahres bei den Einzelhandelsvermietungen und auch der Logistikflächenumsatz verbesserten sich teil­weise, was auf ein wachsendes Interesse an zukünftigen In­vestmenttransaktionen hinweisen könnte. Im Gegensatz dazu bleibt der Büroimmobilienmarkt jedoch weiterhin her­ausfordernd, da die Anfragen sehr verhalten sind und die allgemein spürbare Unsicherheit in diesem Segment nach wie vor anhält.

Für uns bleibt es wichtig, machbare Geschäfte zu identifizieren und umzusetzen. Gleichzeitig sind wir ge­spannt, welche nachhaltigen Impulse das milliardenschwere Bundespaket in Bereichen wie Logistik und Infrastruktur setzen kann. Diese Entwicklungen tragen entscheidend dazu bei, den Markt weiter zu beleben und neue Chancen für Investorinnen und Investoren zu schaffen.

Herber Rückschlag für das Immobilienklima

Die Hoffnung auf eine Trendumkehr des Deutsche Hypo Immobilienklimas hat sich mit den April-Zahlen zerstreut. Nachdem sich das Klima im März positiv entwickelte, sank die Stimmung der rund 1.000 befragten Immobilienex­pertinnen und -experten in der 208. Monatsbefragung um beachtliche 7,2 % auf nun 92,7 Punkte. Dieser Verlauf ist vor allem dem drastischen Rückgang des Ertragsklimas (-12,7 % auf 91,6 Punkte) geschuldet. Das Investmentklima sank dagegen nur leicht um 1,1 % und steht jetzt bei 93,8 Punkten.

März 2025April 2025∆ (%)
Immobilienklima99,892,7-7,2
Investmentklima94,893,8-1,1
Ertragsklima104,991,6-12,7
Büroklima80,170,4-12,0
Handelklima88,880,2-9,7
Wohnklima150,4149,6-0,5
Logistikklima113,4108,7-4,2
Hotelklima116,5110,9-4,8

Quelle: bulwiengesa AG

Büroklima mit zweistelligem Verlust

Ein Blick auf die Assetklassen zeigt, dass die Mehrheit teils erhebliche negative Stimmungstendenzen aufweist. Vor allem das Büroklima (-12,0 % auf 70,4 Punkte) und das Handelklima (-9,7 % auf 80,2 Punkte) mussten in der aktuellen Befragung deutliche Verluste hinnehmen. Die Assetklassen Logistik und Hotel rangieren in der Mitte. Das Logistikklima ging um 4,2 % auf nun 108,7 Punkte zurück. Das Hotelklima verzeichnete ebenfalls einen Rückgang um 4,8 % und erreicht einen Wert von 110,9 Punkten. Einzig das Wohnklima musste im April nur einen leichten Dämpfer hinnehmen und erwies sich mit einem Rückgang um -0,5 % auf 149,6 Punkte als robust.

 

Zahlen des Monats:

92,7 Punkte: Herber Rückschlag für das Immobilienklima

-12,0 %: Büroklima sinkt zweistellig

-9,7 %: Handelklima verzeichnet zweithöchsten Verlust

149,6 Punkte: Wohnklima bleibt im rückläufigen Marktumfeld robust

 


Der „Immobilienkonjunktur-Index“ wird monatlich ermittelt und regelmäßig im News Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht (HIER).

Quelle: Pressemitteilung 04/2025 deutsche-hypo-immobilienklima.de

Bildquellen:

  • Deutsche Hypo Immobilienklima: © Pressebilder Deutsche Hypo