Interhyp-Zinsupdate vom Mai 2024
Im aktuellen Marktumfeld, das von stabilen Bauzinsen, verhandelbaren Kaufpreisen besonders für ältere Immobilien und wenig Angebot an Neubauimmobilien geprägt ist, sind Bestandsobjekte am stärksten nachgefragt. Deshalb steht das aktuelle Interhyp-Zinsupdate diesmal auch im Zeichen des Themas Sanierung. Welche Sanierungsmaßnahmen werden aktuell von Käuferinnen und Käufern umgesetzt? Was bringen diese Maßnahmen im Hinblick auf Einsparungen bei den Energiekosten? Experten geben Antworten.
Käuferinnen und Käufer erkennen Chancen bei Immobilien mit niedrigen Energieeffizienzklassen
Die Modernisierung von Bestandsimmobilien hat beim Immobilienkauf weiterhin große Relevanz. Das ergibt eine Analyse des Finanzierungsportfolios der Interhyp Gruppe für das erste Quartal 2024. Denn knapp die Hälfte in diesem Zeitraum finanzierten Objekte weist eine Energieeffizienzklasse (EEK) von D oder schlechter auf (A+ 7 %; A 8 %; B 8 %; C 12 %; D 17 %; E 11 %; F 9 %; G 5 %; H 7 %; nicht angegeben 16 %).
Dazu Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp Gruppe:
„Wir haben im ersten Quartal 2024 gesehen, dass die Nachfrage nach Bestandsimmobilien besonders groß war. Das zeigt, dass Käuferinnen und Käufer attraktive Chancen abseits der Immobilien mit Top-Energieeffizienzklasse erkennen und wahrnehmen.“
Eine gute Vorbereitung ist beim Kauf von Immobilien mit Sanierungsbedarf besonders wichtig
Um ein besseres Gespür dafür zu entwickeln, was auf Kundinnen und Kunden zukommt, wenn Sie eine ältere Immobilie kaufen oder einen Kredit für eine Modernisierung aufnehmen, ist eine gründliche Vorbereitung noch vor dem ersten Beratungsgespräch ratsam. Eine gute Hilfestellung liefern dabei Online-Modernisierungsrechner.
Dazu Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp Gruppe:
„Anfang April 2024 hat die Interhyp Gruppe einen hochwertigen Sanierungsrechner live gestellt. Er verschafft Kundinnen und Kunden, die eine Sanierung planen, einen schnellen und umfänglichen Überblick darüber, was sie im Rahmen der Finanzierung erwartet. So lässt sich z.B. der Energieverbrauch der Immobilie abschätzen und auch mögliche Förderungen können sofort in die Kalkulation miteinbezogen werden.“
Was setzen Käufer von Bestandsimmobilien aktuell um?
Welche Maßnahmen setzen aber Immobilienbesitzer entsprechender Bestandsimmobilien um? Darüber geben die Kennziffern der Energieberatungsfirma Fuchs & Eule Aufschluss. Das Unternehmen unterstützt Besitzer und Käufer bei der Sanierung ihrer Immobilie im Rahmen des staatlich geförderten individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP).
Dazu Robin Behlau (Founder von Fuchs & Eule Energieberatung):
„Häufig setzen Kunden bei uns zum Beispiel eine Dachsanierung und einen Heizungstausch um. Bei der Sanierung einer älteren Bestandsimmobilie lautete die Devise früher immer: erst die Gebäudehülle, dann die Heizungstechnik. Heute belohnt die Förderlandschaft Geschwindigkeit. Deshalb ist es jetzt mitunter sinnvoll, die Sanierung der Heizungsanlage etwas früher zu machen, wobei der fertige Zustand der Gebäudehülle natürlich nicht aus dem Auge verloren werden darf. Ging es früher in unseren Beratungen häufig nur um Einsparungen der Energiekosten, reden wir heute auch davon, Werte zu erhalten und Eigentum zu schützen. Energieeffizienzklassen wirken sich mitunter bereits auf Zinsvorteile und Beleihungswerte aus.
Oft kommen Kunden mit einer H-Immobilie zu uns und verbessern ihr Objekt mit den Maßnahmen Dach- und Heizungstausch häufig auf die Energieeffizienzklasse C. Die Kosten liegen dafür bei gut 70.000 Euro, wobei oftmals über 20.000 Euro gefördert werden. Der iSFP lässt bei der Umsetzung dabei mit 15 Jahren ausreichend Zeit.“
Wie geht es mit den Bauzinsen weiter?
Die Experten aus dem Interhyp-Zinspanel gehen davon aus, dass sich die Zinsen für 10-jährige Hypothekendarlehen in den kommenden vier Wochen auf gleichbleibendem Niveau bewegen werden. Mittel- bis langfristig (Zeitraum ein halbes bis zu einem Jahr) sehen 50 Prozent der Befragten die Bauzinsen in einem Korridor zwischen 3,5 – 4 Prozent, rund 33 Prozent prognostizieren fallende Bauzinsen in Richtung 3 Prozent, knapp 17 Prozent vertreten die Meinung, dass die Zinsen auch wieder steigen könnten.
Dazu Carsten Brzeski (Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING):
„Die erste EZB-Leitzinssenkung wird wohl im Juni kommen. Da die Inflation aber immer noch zu hoch ist und auch die Konjunktur wieder leicht anzieht, ist der Spielraum für die EZB ziemlich beschränkt. Es wird nicht so viel Zinssenkungen geben wie aktuell von den Märkten eingepreist. Daher sollte es bei den Kapitalmarktzinsen eher leicht nach oben gehen als nach unten.“
Pressemitteiulung vom 06. Mai 2024 Interhyp
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