Peter Kleinhütten (Leiter Geschäftsstelle Düsseldorf) zum Deutsche Hypo Immobilienklima 04/2024: Die positiven Umfragewerte des Immobilienklimas im April geben Anlass zur Hoffnung, dass die Immobilienwirtschaft allmählich aus der langen Eiszeit erwacht.
Auf den Immobilienmärkten zeichnet sich eine Stabilisierung ab. Der Anstieg der Spitzenrenditen flacht ab und es sind keine weiteren drastischen Preisabstürze zu erwarten. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Erwartungshaltungen der Marktteilnehmer realistischer werden. Der Markt pendelt sich ein und Investitionen werden somit besser planbar. Wir sehen zwar weiterhin nur wenige Transaktionen, aber im Hintergrund finden vermehrt Vorbereitungen statt. Ich gehe jedoch davon aus, dass es noch etwas dauert bis die Transaktions- und Mietmärkte wieder anspringen. Insgesamt ist noch eine ziemliche Durstrecke zurückzulegen. Aktuell rechne ich daher eher mit anhaltender Frühjahrsmüdigkeit anstatt eines Frühlingserwachens auf den Märkten.
In Hinblick auf die Zinssituation gibt es noch keine Änderung. Die Europäische Zentralbank hat zum fünften Mal in Folge den Leitzins unverändert belassen. Dieser verharrt auf dem Hoch von 4,5 Prozent. Für Juni deutet sich jedoch nun verstärkt die Trendwende an. Sollte die bereits rückläufige Inflation diese Tendenz halten, kann mit einer Lockerung der Geldpolitik und damit einhergehenden Zinssenkungen gerechnet werden. Auch wenn die Rahmenbedingungen weiterhin schwierig sind: Qualität ist entscheidend und so werden Objekte in guter Lage, die ESG-fähig sind oder werden, nachhaltig Ihren Markt finden.
Heitere Stimmung beim Immobilienklima
Nach dem Rückschlag im März zeigt sich die Stimmung unter den rund 1.200 befragten Immobilienexpert*innen im Rahmen der 196. Monatsbefragung wieder positiv. Das Deutsche Hypo Immobilienklima klettert im April um 5,7 % auf 80,2 Punkte. Damit erreicht der Index erstmals seit August 2022 wieder die 80-Punkte-Marke. Treiber dieser Entwicklung ist vor allem das Investmentklima mit einem zweistelligen Zuwachs von 10,7 % auf 67,6 Zählerpunkte. Das Ertragsklima erzielt gegenüber dem Vormonat einen leichten Anstieg von 2,1 % und steht nun bei 93,4 Punkten.
März 2024 | April 2024 | ∆ (%) | |
---|---|---|---|
Immobilienklima | 75,9 | 80,2 | 5,7 |
Investmentklima | 61,1 | 67,6 | 10,7 |
Ertragsklima | 91,4 | 93,4 | 2,1 |
Büroklima | 55,6 | 58,0 | 4,3 |
Handelklima | 61,0 | 68,0 | 11,5 |
Wohnklima | 122,6 | 128,0 | 4,4 |
Logistikklima | 108,3 | 109,3 | 0,9 |
Hotelklima | 90,1 | 96,9 | 7,5 |
Alle Assetklassen mit positiven Vorzeichen
Den stärksten Zuwachs verzeichnet das Handelklima mit einem zweistelligen Plus von 11,5 % auf 68,0 Punkte. Ebenfalls hoch fällt der Anstieg beim Hotelklima aus. Es klettert um 7,6 % auf 96,9 Punkte – ein Wert, der zuletzt im März 2020 höher ausfiel.
Auch die weiteren Assetklassen zeigen eine positive Tendenz. Das Büroklima steigt um 4,3 % auf 58,0 Punkte. Das Wohnklima holt den Verlust des Vormonats wieder auf: Es wächst um 4,4 % und erreicht mit 128,0 Punkten den vorläufig höchsten Stand in diesem Jahr. Das Logistiklima nimmt mit einem Plus von 0,9 % moderat zu.
Trotz der insgesamt heiteren Stimmung in der Aprilbefragung ist das Niveau vor allem in den Assetklassen Handel und Büro weiterhin niedrig.
Der „Immobilienkonjunktur-Index“ wird monatlich ermittelt und regelmäßig im News Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht (HIER).
Quelle: deutsche-hypo-immobilienklima.de
Die IMMOVATION-Anleihe 12/2023
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Bildquellen:
- Deutsche Hypo Immobilienklima: © Pressebilder Deutsche Hypo