WohnBarometer Q4 2023: Neuer Aufschwung am Kaufmarkt

ImmoScout24 WohnBarometer

Die Wohnimmobilienplattformen Immowelt und Immoscout24 erwarten ab Mitte 2024 wieder steigende Kaufpreise. Hauptgründe dafür sind die Stabilisierung der Zinsen, der Abbau des Angebotsüberhangs und die weiterhin stark steigenden Mieten.

ImmoScout24 WohnBarometer für das 4Q 2023:

Nachfrage nach Immobilien zieht deutlich an. Neubaukaufpreise liegen über den Vorjahreswerten

Der Kaufmarkt erfährt neuen Aufschwung. Nach einem Jahr geprägt von Zurückhaltung, zeigt das ImmoScout24 WohnBarometer für das vierte Quartal 2023 einen klaren Aufwärtstrend der Angebotspreise im Bereich Neubau. Auch bei Bestandsimmobilien ist der Trend positiv.

  • Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Bestand nimmt in allen acht Metropolen deutlich zu.
  • Deutschlandweit ziehen die Angebotspreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Q4 2023 leicht an und liegen im Neubau über dem Vorjahresniveau.
  • Auch in den Metropolen stabilisieren sich die Angebotspreise für Neubau-Eigentumswohnungen und übertreffen die Vorjahreswerte.
  • Die Angebotspreise für Bestandswohnungen verzeichnen im vierten Quartal in fünf von acht Metropolen leichte Abschläge von bis zu minus 1,9 Prozent.

Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Bestand nimmt in allen acht Metropolen deutlich zu.

Deutschlandweit ziehen die Angebotspreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Q4 2023 leicht an und liegen im Neubau über dem Vorjahresniveau.
Auch in den Metropolen stabilisieren sich die Angebotspreise für Neubau-Eigentumswohnungen und übertreffen die Vorjahreswerte.
Die Angebotspreise für Bestandswohnungen verzeichnen im vierten Quartal in fünf von acht Metropolen leichte Abschläge von bis zu minus 1,9 Prozent.

Der Kaufmarkt erfährt neuen Aufschwung. Nach einem Jahr geprägt von Zurückhaltung, zeigt das ImmoScout24 WohnBarometer für das vierte Quartal 2023 einen klaren Aufwärtstrend der Angebotspreise im Bereich Neubau. Auch bei Bestandsimmobilien ist der Trend positiv. Es gibt nur noch vereinzelt Preisabschläge. Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Bestand steigt bundesweit deutlich an. Leipzig ist neuer Bestandteil des ImmoScout24 WohnBarometers und zeigt ebenfalls einen positiven Trend.

„Angesichts der gesunkenen Inflationsrate und der wieder stabileren Zinslage kehrt eine gewisse Planungssicherheit und damit auch die Kaufnachfrage zunehmend zurück. Für viele rückt der Traum vom Eigenheim wieder ein Stück näher“, sagt Dr. Gesa Crockford  (Geschäftsführerin von ImmoScout24). „Noch ist ein Angebotsüberhang im Markt. Dieser wird bei steigender Nachfrage jedoch ab der zweiten Jahreshälfte beginnen sich abzubauen. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Preise nochmal so spürbar nachgeben werden wie im zweiten Halbjahr 2022.“

Nachfrage bundesweit sowie in den Metropolen steigend

Die Nachfrage im Kaufmarkt nimmt auch im vierten Quartal 2023 weiter stark zu. Für Eigentumswohnungen im Bestand zieht die Nachfrage in allen acht Metropolen, inklusive Leipzig, im Vergleich zum Vorquartal an. Sie liegt in Hamburg, Köln, München, Frankfurt am Main und Berlin deutlich über dem Vor-Corona-Niveau von Ende 2019. Die Nachfrage nach Neubauwohnungen steigt im Vergleich zum dritten Quartal in Stuttgart, München und Berlin. In Düsseldorf und Leipzig geht die Nachfrage im Quartalsvergleich leicht zurück und liegt noch unter dem Niveau von Q4 2019. In den anderen drei Metropolen bleibt die Nachfrage auf dem Niveau des Vorquartals. Einfamilienhäuser erleben in sechs von acht Metropolen einen deutlichen Nachfrage-Zuwachs im vierten Quartal 2023. Einen regelrechten Boom erleben Bestandseinfamilienhäuser in München, wo die Nachfrage im vierten Quartal 2023 rund 56 Prozent über der Nachfrage des vierten Quartal 2019 liegt.

Immoscout Kaufpreisentwicklung

Deutschlandweit ziehen die Angebotspreise wieder an

Die Angebotspreise für Einfamilienhäuser bewegen sich sowohl für Bestandsimmobilien als auch für Neubauimmobilien im vierten Quartal 2023 deutschlandweit zwischen 0,5 und 1,4 Prozent nach oben.

Auch die Preisentwicklung bei Neubau-Eigentumswohnungen zeigt ein Plus von 1,0 Prozent zum Vorquartal. Der Angebotspreis für Neubauwohnungen liegtaktuell bei4.114 Euro pro Quadratmeter und damit rund 2,4 Prozent über dem Preisniveau des vierten Quartals 2022. Nur die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand bewegen sich seitwärts mit einem leichten Minus von 0,2 Prozent. Der Angebotspreis fürBestandswohnungen beträgt daher durchschnittlich 2.476 Euro pro Quadratmeter und liegt somit 1,6 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Angebotspreise für Neubau-Eigentumswohnungen in Metropolen übertreffen die Vorjahreswerte

Die Preise für Neubauwohnungen legen im vierten Quartal 2023 leicht zu und liegen damit in allen acht Metropolen auf bzw. über den Vorjahreswerten. In Berlin und Frankfurt am Main sind die Angebotspreise im Jahresvergleich konstant. Den deutlichsten Preiszuwachs unter den Metropolen erfährt Leipzig mit einem Plus von 10,0 Prozent im vierten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal. Mit einem durchschnittlichen Angebotspreis von 5.039 Euro pro Quadratmeter überschreitet die sächsische Hauptstadt erstmals die 5.000-Euro-Marke. Hamburg verzeichnet im Jahresvergleich mit einem Zuwachs von 3,9 Prozent den zweitstärksten Preisanstieg unter den acht Metropolen und landet mit einem Quadratmeterpreis von 6.589 Euro im Metropolenranking auf dem dritten Platz – vor Düsseldorf, wo der Quadratmeter für 6.575 Euro angeboten wird. Köln legt im Jahresvergleich 3,4 Prozent zu und liegt mit einem Quadratmeterpreis von 5.912 Euro noch knapp unterhalb der 6.000-Euro-Marke auf Platz Sieben.

Neubauwohnugen Kaufpreise

Angebotspreise für Bestandswohnungen verzeichnen im Jahresvergleich leichte Abschläge

Die Preise für Bestandswohnungen liegen in sieben von acht Metropolen 0,9 bis 9,0 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Lediglich in Hamburg liegen die Angebotspreise im vierten Quartal 0,5 Prozent über dem Vorjahrsniveau. In Frankfurt am Main ist der größte Preisrückgang mit minus 9,0 Prozent zu verzeichnen. In der Finanzmetropole liegt der Angebotspreis im vierten Quartal bei rund 5.164 Euro pro Quadratmeter. Damit bleibt Frankfurt am Main die zweitteuerste Metropole Deutschlands. Nur München ist trotz Preisabschlag von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal noch deutlich teurer. In der bayerischen Hauptstadt wird der Quadratmeter für 8.330 Euro angeboten und kostet damit circa doppelt so viel wie in Köln. In Leipzig ist der Preisabschlag mit minus 0,9 Prozent am geringsten. Der Quadratmeter ist hier mit 2.806 Euro am günstigsten und liegt nur 330 Euro über dem deutschlandweiten Durchschnitt.


Pressemitteilung Januar 2024 ImmoScout24 WohnBarometer 4. Quartal 2023


Bildquellen:

  • Immoscout Kaufpreisentwicklung: © ImmoScout24
  • Immoscout Neubauwohnugen Kaufpreise: © ImmoScout24
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