Am vergangenen Wochenende, dem 17. und 18. Juni, fand auf der Bettmeralp im Schweizer Kanton Wallis mit dem Aletsch-Halbmarathon, dem “Laufklassiker im UNESCO Welterbe”, einer der vielen Höhepunkte der Berglaufsaison statt. Vom IMMOVATION-Laufteam “The Running Pack” waren Franziska Althaus und Nils Bergmann als eingeladene Eliteläufer mit dabei.
Diego Vera und Addisalem Belay siegen
Die Sieger:innen des 36. Aletsch-Halbmarathons heißen Diego Vera und Addisalem Belay. Der Kolumbianer Diego Vera siegte bei den Männern mit einer Zeit von 1:36.58 h, die Französin Addisalem Belay gewann mit einer Zeit von 1:54.10 h.
Franziska Althaus und Nils Bergmann mit guten Ergebnissen
Insgesamt lockte der Halbmarathon am Wochenende bei strahlendem Sonnenschein rund 2.300 Läufer:innen auf die Bettmeralp. Franziska Althaus und Nils Bergmann konnten sich als eingeladene Eliteläufer im vorderen Feld platzieren: Nils erreichte in 1:57.55 h Platz 53 von 1.384 Läufern und Platz 28 in seiner Altersklasse, für Franziska hätte es fast für einen Podestplatz gereicht: Sie wurde 5. von 856 Läufer:innen und 4. in ihrer Altersklasse.
Franziska zu ihrem Rennen: “Für mich war der Aletsch-Halbmarathon sehr anspruchsvoll, gerade die letzten Kilometer hatten es in sich. Aber die Landschaft war traumhaft und da sehr viele Läufer und Zuschauer vor Ort waren, war die Stimmung richtig beeindruckend.”
Erinnerungen, die bleiben werden
Für Allrounder wie Nils gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Angeboten. Allein am vergangenen Wochenende fanden zum Beispiel parallel zum Aletsch-Halbmarathon der Hunsrück-Trail und die Hessischen Meisterschaften im Halbmarathon in Eschborn statt. Doch Nils hat sich für den Lauf in der Schweiz entschieden. Auf Instagram hat Nils seine Gedanken dazu geteilt und erklärt, ob er mit seiner Entscheidung zufrieden ist:
“Letztes Wochenende lief ich beim Aletsch-Halbmarathon, einem Berglauf. Spätestens bei der Kategorisierung Berglauf ist die Trailcommunity raus. Mein erreichtes Ergebnis, eine mittlere zweistellige Platzierung, können nur die Wenigsten einordnen, die gelaufene Zielzeit ist auch keine große Hilfe. Leichtathleten und Straßenläufer wundern sich, warum ich mich nicht weiter vorne platzieren konnte.
Vielen hätte ich die Einschätzung leichter gemacht, wäre ich beim Hunsrücktrail oder den Hessischen Meisterschaften im Halbmarathon in Eschborn gestartet. Bei beiden Wettkämpfen wäre ich wohl vorne mitgelaufen, beim Hunsrücktrail hätte ich der regionalen Trailcommunity meine Stärke auf einem mir stark entgegen kommenden Kurs gezeigt oder bei den Meisterschaften im Halbmarathon in Eschborn ein durch den vermessenen Straßenlauf vergleichbares Ergebnis gelaufen.
Stattdessen hatte ich ein kurzes, aber wunderschönes Wochenende am Aletschgletscher. Ging der Hitzeschlacht in Eschborn auf dem sowieso schon nicht schnellen Halbmarathonkurs aus dem Weg, lief statt alleine durch den Hunsrück inmitten eines starken Teilnehmerfelds durch die Alpen. Mit meiner Entscheidung bin ich im Reinen, die Erinnerungen an dieses Wochenende werden definitiv bleiben.”
“An solch hart besetzen Rennen, wie dem Aletsch-Halbmarathon wächst man!” (Benedikt Hoffmann)
Aletsch-Halbmarathon: Von der Bettmeralp zum Bettmerhorn
Die rund 21 km lange Strecke führte von 1.950 m ü.M. auf 2.650 m ü.M. und bot dem Publikum und den Athletinnen eine beeindruckende Aussicht auf den Großen Aletschgletscher und die Walliser Viertausender. Der Streckenverlauf gilt unter Läufer:innen als absolutes Berglauf-Highlight. Der Start befindet sich bei der Bergstation der Bettmeralp Bergbahnen auf 1.950 Metern. Auf Asphalt führte die Strecke einen Kilometer durch das Dorf Bettmeralp. Am Ortsende wechselten die Läufer:innen auf eine Flurstrasse. Es folgte der erste Anstieg zum Bettmersee.
Vom Bettmersee ging es weiter zur Riederalp und von dort auf die Riederfurka. Ohne größere Steigungen führte die Strecke dann rund um das Riederhorn. Auf diesem Streckenabschnitt hatten die Teilnehmer:innen einen fantastischen Panoramablick über das Rhonetal und auf die Viertausender der Walliser Alpen. Zurück auf der Riederfurka ging es weiter auf dem Grat über Hohfluh und Moosfluh in Richtung Bettmerhorn. Dabei war der mächtige Große Aletschgletscher, der größte Eisstrom der Alpen, immer präsent. Zum Finale mussten die 2.300 Läufer:innen noch einmal alles geben: Der steile, zwei Kilometer lange Schlussanstieg über den Grat des Bettmerhorns führte zum Ziel des Aletsch Halbmarathons auf dem Bettmerhorn (2.650 m).
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