Frank Schrader (Deutsche Hypo) zum Immobilienklima 05/2022: Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns haben zu erheblichen Einbußen im Bereich des stationären Einzelhandels geführt. Nach und nach kann jedoch eine Erholung am Markt beobachtet werden. Der Flächenumsatz auf dem deutschen Einzelhandelsvermietungsmarkt ist im Jahresvergleich im ersten Quartal 2022 um über 10 Prozent gestiegen. Vor allem die Bekleidungsbranche befindet sich wieder auf dem aufsteigenden Ast.
Mit Blick auf weitere Entwicklungen am Markt zeigt sich, dass die Zinswende auch ohne EZB-Anhebung im vollen Gange ist. Dieser Trend ist auch bereits in der Immobilienbranche angekommen, da insbesondere längere Laufzeiten betroffen sind. Damit treffen steigende Zinsen auf einen Immobilienmarkt, der seit Jahren durch anziehende Preise geprägt ist. Wie diese beiden Faktoren sich mittel- und langfristig aufeinander auswirken, bleibt abzuwarten. Hinzu kommt nach wie vor die Frage nach der Preisentwicklung und der Verfügbarkeit von Materialien. Insbesondere die Einschränkungen in den asiatischen Häfen infolge des erneuen Teil-Lockdowns sowie der Ukraine-Krieg verschärfen diese Problematik.
Immobilienklima setzt Talfahrt fort
Nach einer leichten Eintrübung im Vormonat sehen die rund 1.200 befragten Immobilienexpert*innen die Stimmung im Mai deutlich negativer. Das Deutsche Hypo Immobilienklima sinkt um 2,6 % auf aktuell 97,9 Punkte und rutscht somit wieder unter die 100-Punkte-Marke. Ursache ist vor allem das erneut nachlassende Investmentklima, das eine deutliche Abnahme von 7,6 % auf 92,4 Zählerpunkte verzeichnete. Das Ertragsklima konnte hingegen gegenüber dem Vormonat um 2,4 % auf nun 103,6 Punkte zulegen.
Handelklima mit bester Performance
Im Monat Mai hat sich die Stimmungslage in den einzelnen Assetklassen unterschiedlich entwickelt. Das Büroklima sinkt um 6,4 % auf 92,2 Punkte. Damit verzeichnet es den vierten Monat in Folge eine negative Entwicklung. Noch deutlicher fällt der Rückgang des Wohnklimas aus: 127,4 Punkte sind nicht nur der niedrigste Wert seit August 2020, sondern entsprechen auch einem erheblichen Rückgang von 11,1 %. Weiterhin Spitzenreiter ist das Logistikklima, das allerdings ebenfalls einen deutlichen Verlust von 7,7 % auf 139,5 Punkte gegenüber dem Vormonat hinnehmen muss.
Die beiden Assetklassen Hotel- und Handelklima trotzen hingegen dem negativen Trend. Mit 88,0 Punkten und einem Plus von 8,0 % fällt der Stimmungsaufschwung des Hotelklimas viermal so hoch aus als im Vormonat. Damit kann das Hotelklima den positiven Trend den vierten Monat in Folge fortsetzen. Die beste Performance erzielt in diesem Monat das Handelklima. Nach zwei negativ verlaufenden Vormonaten macht es einen enormen Sprung um 17,0 % auf einen Zählerstand von 76,6 Punkten.
Immobilienklima 05/2022: Werte und Veränderungen der Indizes.*
April 2022 | Mai 2022 | ∆ (%) | |
---|---|---|---|
Immobilienklima | 100,6 | 97,9 | -2,6 |
Investmentklima | 100,0 | 92,4 | -7,6 |
Ertragsklima | 101,0 | 103,6 | 2,4 |
Büroklima | 98,6 | 92,2 | -6,4 |
Handelklima | 65,4 | 76,6 | 17,0 |
Wohnklima | 143,3 | 127,4 | -11,0 |
Logistikklima | 151,1 | 139,5 | -7,7 |
Hotelklima | 81,5 | 88,5 | 8,0 |
Quelle: bulwiengesa AG, Immobilienklima 05/2022 *Es können Rundungsdifferenzen auftreten.
Der „Immobilienkonjunktur-Index“ wird monatlich ermittelt und regelmäßig im News Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht (HIER).
Quelle: deutsche-hypo-immobilienklima.de
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Bildquellen:
- Immobilienklima 05 2022: © Bulwiengesa
- Deutsche Hypo Immobilienklima: © Pressebilder Deutsche Hypo