vdp-Immobilienpreisindex (vdp-Index Q4.2021) verzeichnet neuen Höchstwert.
Die COVID-19-Pandemie konnte den weiteren Preisanstieg am Immobilienmarkt in Deutschland nicht aufhalten. Im Gegenteil: Die Preise stiegen weiter, speziell bei Wohnimmobilien, erstmals seit einem Jahr auch wieder bei Gewerbeimmobilien. Der Büroimmobilienmarkt hat sich zuletzt spürbar erholt“, hob Jens Tolckmitt (vdp) hervor. Neben der weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien, die auf das unverändert niedrige Zinsumfeld zurückzuführen sei, spielten auch die im Jahr 2021 deutlich erhöhten Baupreise, die Baumaßnahmen verteuerten, eine wesentliche Rolle. Die als Folge von Lieferengpässen und der begrenzten Baukapazitäten dynamische Entwicklung der Baupreise stelle überdies eine erhebliche Herausforderung für das Ziel der Bundesregierung dar, 400.000 Wohnungen pro Jahr, davon 100.000 Sozialwohnungen, neu zu bauen, so Tolckmitt.
Wohn-/Gewerbeimmobilien gesamt: +8,4%
Wohnimmobilien in Deutschland: +10,7%
Wohnimmobilien in Top 7-Städten: +10,2%
Gewerbeimmobilien: +0,3%
Büroimmobilien: +2,1%
EZH-Immobilien: -4,1%
Selbst genutztes Wohneigentum am stärksten nachgefragt
Wohnimmobilien in Deutschland wurden auch Ende 2021 stark nachgefragt. Der Preisanstieg in Höhe von 10,7% setzte sich dabei zusammen aus der Verteuerung des selbst genutzten Wohneigentums (+12,4%) und der Preissteigerung bei Mehrfamilienhäusern (+9,1%). Die Neuvertragsmieten erhöhten sich um 3,3%. In der Folge sank der Liegenschaftszins um 5,3%.
Berlin weist unter Top 7-Städten höchste Preissteigerung auf
Etwas geringer als in Gesamtdeutschland fiel der Preisauftrieb in den Top 7-Städten aus: Die Wohnimmobilienpreise legten dort im vierten Quartal 2021 durchschnittlich um 10,2% zu. Dabei verzeichneten Berlin, Köln und München mit 11,1%, 10,9% bzw. 10,8% die höchsten Preisanstiege, gefolgt von Hamburg (+9,4%) und Stuttgart (+9,0%). In Düsseldorf und Frankfurt fiel das jeweilige Preiswachstum mit 8,6% bzw. 8,0% etwas niedriger aus.
Gegenläufige Index-Bewegungen bei Büro- und Einzelhandelsobjekten
Die unterschiedliche Entwicklung der beiden Gewerbeimmobilien-Segmente Büro und Einzelhandel im Schlussquartal 2021 ließ sich nicht nur an den Preisen ablesen. So sank der Index der Neuvertragsmieten bei Einzelhandelsimmobilien um 2,5%, während er bei Büroimmobilien um 0,3% zunahm. Der Liegenschaftsindex für Büroimmobilien gab entsprechend um 1,8% nach, für Einzelhandelsimmobilien stieg der Index hingegen um 1,7%.
Ausblick: „Preisdynamik wird sich abflachen“
Mit Blick auf die nächsten Jahre geht Tolckmitt zunächst von einer Fortsetzung der aktuellen Entwicklung aus: „Die Immobilienpreise werden zwar noch weiter steigen, aber wir rechnen mittelfristig mit einem Abflachen der Preisdynamik. Denn bei den Zinsen haben wir erkennbar den Boden erreicht, und auch Mieten können nicht unbegrenzt steigen.“
Einen Überblick über den vdp-Immobilienpreisindex finden Sie hier.
Pressemitteilung vom 10. Februar 2022 Verband deutscher Pfandbriefbanken (hier geht es zum vollständigen Bericht).
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Bildquellen:
- vdp-Immobilienpreisindex Q4.2021: © vdp
- vdp-Immobilienpreisindex Q3/2023: ©Eisenhans - stock.adobe.com