Zu Beginn des Jahres hatte Jens Nerkamp mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Trotzdem konnte er beim Barcelona-Halbmarathon 2020 starten. Das Rennen war für ihn eine positive Standortbestimmung für den Halbmarathon in Berlin.
Viele starke Deutsche am Start
Womöglich war der Lauf aus deutscher Sicht einer der bestbesetzten City-Halbmarathonläufe des Jahres. Sehr viele deutsche Topläufer waren am Start. Beinahe wirkte das Rennen wie eine Deutsche Meisterschaft im fernen Spanien. An der Startlinie standen unter anderen Amanal Petros, der bereits im Vorjahr das Marathon-Olympia-Limit fixiert hatte, Philipp Pflieger, Jens Nerkamp, Moritz Beinlich, Tobias Blum, Samuel Fitwi Sibhatu und Tom Gröschl.
Rennen mit internationalem Flair
Das Rennen ist einer der größten europäischen Halbmarathonläufe mit 23.000 Teilnehmern. Und natürlich waren nicht nur die deutschen Läufer stark vertreten. Das Rennen war mit internationalen Athleten gespickt. Doch letztlich waren wieder die starken Ostafrikaner vorne. Bei den Männern siegte der Eritreer Victor Chumo im 59:58 Minuten. Doch schon auf Platz 12 kam der beste deutsche ins Ziel: Amanal Petros in 1:02:18 Minuten. Auch die weiteren Deutschen konnten überzeugen: Simon Boch 1:02:31, Samuel f. Sibhatu 1:02:34, Philipp Pflieger 1:02:50, Tobias Blum 1:03:19, Simon Stützel 1:03:29.
Jens Nerkamp – Ziel: Qualifikation für die Europameisterschaften in Paris
Die Bedingungen waren nahezu ideal. Die begeisterten Zuschauer an der Strecke spornten die Athleten frenetisch an. Die 21,0975 km lange Strecke führte die Läufer vom Arc de Triomf durch die Altstadt zum Plaça Catalunya. Von dort ging es die berühmte Rambla hinunter und die Avinguda del Paral·lel entlang, durch den Modernisme-Stadtteil Eixample zurück zum Arc de Triomf.
Bis zum Rennen hatte Jens Nerkamp mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen: Ein hartnäckiger Husten ist bis heute noch nicht ganz beseitigt. Daher kann seine in Barcelona erzielte Zeit von 1:05:59 Stunden durchaus positiv bewertet werden, wie sein Trainer Winfried Aufenanger bekräftigte! Zunächst lief Jens auf seine Bestzeit von 1:04:06 Stunden zu. Doch letztlich konnte er das Tempo kraft-bedingt nicht halten. Winfried Aufenanger: “ein gezieltes Training soll ihn nun bis zum Halbmarathon in Berlin am 5. April, in die Nähe der Qualifikation für die Europameisterschaften in Paris bringen.” Jens Nerkamp bekräftigt das: “Ende Februar werde ich noch einmal für zwei Wochen nach Portugal ins Trainingslager fahren und danach beim Berliner Halbmarathon starten, um mich noch für die EM in Paris zu qualifizieren.” Auf seiner Facebook-Seite fügt er hinzu: “Barcelona hat mir gezeigt, dass meine Form trotz Trainingsaufällen ein ganz gutes Niveau hat. Auf der ersten Hälfte war ich im Bereich meiner Bestzeit unterwegs, aber hinten heraus wurden meine Beine dann doch zu schwer. Aussteigen ist keine Option und jetzt geht das Training weiter, damit ich im nächsten Rennen wieder vorne angreifen kann.”
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Bildquellen:
- Jens Nerkamp, Barcelona-Halbmarathon, Start- und Endpunkt ist der Arc de Triomf: Image licensed by Ingram Image/adpic