- vdp-Immobilienpreisindex steigt im zweiten Quartal um 6,7 Prozent gegenüber Vorjahresquartal
- Wohnen Top-7: Abschwächung des Mietpreiswachstums
- Gewerbe: Büroimmobilien dominieren Preisentwicklung am Gewerbemarkt
Der auf Basis echter Transaktionsdaten ermittelte Immobilienpreisindex des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) für den gesamtdeutschen Markt legte im zweiten Quartal 2019 um 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Damit zeigt sich die Preisentwicklung am deutschen Immobilienmarkt weitgehend unbeeindruckt von der Eintrübung des konjunkturellen Umfeldes. Zugleich setzte sich die für 2019 vorhergesagte und bereits im ersten Quartal beobachtete Verlangsamung der Preisentwicklung an den Wohnimmobilienmärkten fort.
vdp-Index Q2.2019: Wohnen
Die Preise für Wohnimmobilien stiegen im zweiten Quartal 2019 im Bundesdurchschnitt um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
In den Top-7-Städten Hamburg, Berlin, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, München und Stuttgart legten die Wohnimmobilienpreise im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,6 Prozent zu (Q2.2018: 10,7 Prozent), eine deutlich stärkere Abflachung als auf dem Gesamtmarkt. Hintergrund für die schwächere Dynamik in den Top-7-Metropolen sind nicht zuletzt die bereits in den vergangenen Jahren realisierten, hohen Preissteigerungen. Auch das Mietpreiswachstum in diesen Regionen verlangsamte sich – ebenfalls stärker als im Gesamtmarkt. So verteuerten sich die Neuvertragsmieten mit 3,6 Prozent im 2. Quartal 2019 weniger stark als noch im Vorjahresquartal (Q2.2018: 5,2 Prozent).
„Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass Investoren angesichts der erreichten Preisniveaus zurückhaltender werden und zugleich Maßnahmen wie die verstärkte Bautätigkeit in den Top-7-Städten erste Wirkung zeigen. Die Preisdynamik flacht deshalb sukzessive ab“, sagte Jens Tolckmitt (vdp).
vdp-Index Q2.2019: Gewerbe
Gewerbeimmobilien verteuerten sich im zweiten Quartal 2019 um 6,8 Prozent (Q2.2018: 7,1 Prozent). Getragen wurde diese Entwicklung ausschließlich durch die Entwicklung auf dem Büroimmobilienmarkt, auf dem mit einem Plus von 10,5 Prozent die höchste Steigerungsrate seit 2003 zu verzeichnen war. Hintergrund ist die anhaltend hohe Nachfrage seitens der Investoren sowie ein stabiler Nutzermarkt. Trotz der wirtschaftlichen Eintrübung blieb die Flächennachfrage vor dem Hintergrund der historisch niedrigen Leerstände hoch. In der Folge stiegen die Büromieten mit 6,7 Prozent überdurchschnittlich stark.
Im Gegensatz dazu stehen die Preise für Einzelhandelsimmobilien aufgrund des wachsenden Online-Handels und einer sinkenden Flächennachfrage seit mehreren Quartalen unter Druck. Sie gaben mit einem Minus von 0,6 Prozent auch im 2. Quartal 2019 erneut leicht nach.
[VDP]
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- vdp-Immobilienpreisindex Q3/2023: ©Eisenhans - stock.adobe.com