F+B-Index: Preis- und Mietanstieg abgebremst

Daten berechnen und erfassen

Sowohl die Entwicklung der Mieten als auch der Preise hat sich seit dem Beginn des Jahres 2018 deutlich abgeschwächt. Die höchsten Zuwächse waren bei Ein- und Zweifamilienhäusern zu beobachten. Das sind Ergebnisse des F+B-Index, der einmal im Quartal erhoben wird.

Im zweiten Quartal 2018 legte der Index um 1,6% zu – im Vergleich zum Vorquartal. Ein Jahr zuvor hatte der Anstieg im Vergleichszeitraum jedoch noch bei 4,9% gelegen. „Einzig das Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichnet eine deutlich ansteigende Preisentwicklung, was neben dem weiterhin niedrigen Zinsniveau und anhaltend guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen in Deutschland möglicherweise schon als Resultat des Baukindergeldes zu werten ist, das rückwirkend zum 1. Januar 2018 in Kraft treten soll.“ Das erläutert F+B-Geschäftsführer Dr. Bernd Leutner.

Eigenheime: Stärkster Anstieg

Das klassische Segment für Selbstnutzer – die Eigenheime – sind in der Auswertung die Spitzenreiter unter allen Objektarten. Und das im zweiten Quartal in Folge. Dabei stiegen die Preise im Vergleich zum Vorquartal um 2,6%. Im Jahr zuvor betrug der Anstieg noch 3,8%.

Die “Pole-Position” hatten laut F+B über viele Jahre die Eigentumswohnungen inne. Sie scheinen den Auswertungen zufolge nachhaltig auf den zweiten Platz zu rutschen. „Mittlerweile ist damit vor allem der Ein- und Zweifamilienhausbereich maßgeblich für die Gesamtperformance des Wohn-Index verantwortlich“, so der F+B-Chef.

Seitwärtsbewegung bei den Bestandsmieten

Im Unterschied dazu bewegten sich die Bestandsmieten bundesweit kaum. Im Vergleich der ersten beiden Quartale gab es ein leichtes Plus von 0,3% – also weiterhin nahezu eine Seitwärtsbewegung – mit einem kaum merklichen Rückgang von 0,1 % gegenüber dem Wohn-Index 1-2018 und dessen Quartalsvergleich von Q1/2018 zu Q4/2017. Der Preisanstieg der Neuvertragsmieten lag bei 1,3% und verzeichnete damit nach wie vor eine leichte Aufwärtsbewegung, die sich offenbar stabilisiere. Die Preise für einzelne Mehrfamilienhäuser stagnierten. Der Wert lag bei einem Plus von 0,2% im Vergleich zum Vorquartal. Interessantes Detail: Nach Analysen von F+B scheinen hochpreisige neuere Mehrfamilienhäuser in Top-Lagen – unter Umgehung der Online-Portale – eher über lokale Makler auf direktem Wege vermarktet zu werden.

Datengrundlage und Methodik des F+B-Index

Der F+B-Wohn-Index Deutschland kombiniert deutschlandweit die Miet- und Preisentwicklung von Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäusern, Doppel- und Reihenhäusern mit den Trends von Neuvertrags- und Bestandsmieten von Wohnungen und den Ertragswerten von Mehrfamilienhäusern. Der Index ermöglicht somit quartalsweise eine zusammenfassende Betrachtung des gesamten Wohnsegments in Deutschland, die bis auf die Postleitzahl und Straßenabschnittsebene reicht.

Quelle: www.f-und-b.de


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  • Daten berechnen und erfassen: "© Sergej Khackimullin" / Fotolia.com