EPX 01/2018: Gesamtindex nach zehn Monaten erstmals wieder rückläufig

Beitragsbild: Europace Hauspreisindex

Berlin, 22. Februar 2018: Zuletzt waren die Preise für Wohnimmobilien nur noch leicht gestiegen, im Januar 2018 gehen sie im Durchschnitt sogar leicht zurück: Der Gesamtindex des EUROPACE Hauspreis-Index (EPX) gibt im Vergleich zum Vormonat um 0,22 Prozent leicht auf 142,49 Punkte nach. Während Eigentumswohnungen mit einem minimalen Rückgang der Preise um 0,03 Prozent wie im Vormonat nahezu unverändert blieben, gaben gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser wesentlich deutlicher um 1,52 Prozent nach. Im Dezember waren sie noch um 0,49 Prozent, im November gar um 1,25 Prozent an gestiegen. Die Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser hingegen legen weiter leicht um 0,69 Prozent zu.

Grafik: EUROPACE Hauspreis-Index EPX: 01/2018

Konstante Entwicklung für Neubauhäuser

Die Entwicklung der Preise für Neubauhäuser ist dabei in den letzten Monaten vergleichsweise konstant. Sie lag in den letzten zehn Monaten durchschnittlich bei einem Plus von 0,5 Prozent und bewegte sich ohne größere Ausreißer um plus/minus 30 Basispunkte um diesen Wert. Bei Wohnungen und Bestandshäusern ist die Entwicklung deutlich uneinheitlicher. „Der Rückgang um mehr als 1,5 Prozent bei Letzteren ist aber sicherlich eine Ausnahme“, erklärt Stefan Kennerknecht von der EUROPACE AG.

Nachfrage größer als Angebot

„Die Preise bei gebrauchten Immobilien schwanken generell etwas stärker.“ Im letzten halben Jahr waren sie relativ konstant gestiegen. Trotz des Rückgangs im Januar 2018 bleibt im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2017 ein Anstieg um 3,72 Prozent. „Gut möglich, dass wir schon im Februar wieder einen Preisanstieg auch bei Bestandshäusern beobachten. Der Bedarf an Wohnimmobilien übersteigt das Angebot nach wie vor deutlich – das zeigen auch die ständig steigenden Mieten insbesondere in Großstädten“, ergänzt Kennerknecht.

Wohnungsbau muss ausgeweitet werden

Erst kürzlich hatte auch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung berichtet, nur eine deutliche Ausweitung des Wohnungsbaus könnte sich dämpfend auf die Mietendynamik auswirken. Der boomende Wohnungsbau in den Großstädten reiche noch nicht aus, um der großen Zahl der Wohnungssuchenden gerecht zu werden und den Mietanstieg zu bremsen, so auch die Experten des Bundesinstituts im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.


Über den EUROPACE Hauspreis-Index EPX

Der EUROPACE Hauspreis-Index EPX basiert auf tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des EUROPACE-Finanzmarktplatzes. Über EUROPACE werden mit mehr als 35 Mrd. Euro jährlich rund 15 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamtindex besteht aus den Daten der Einzelindizes für Bestands- und Neubauhäuser sowie für Eigentumswohnungen.

Quelle: Europace.de



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  • Grafik: EUROPACE Hauspreis-Index EPX: 01/2018: © EUROPACE Finanzmarktplatz
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