+++ Standardrate unverändert +++ Kreditvolumen höher denn je +++ Tilgungsrate steigt +++ Annuitätenkredite bei fast 80 Prozent +++
Standardrate bleibt niedrig
Kreditnehmer finden auch im November günstige Rahmenbedingungen für die Immobilienfinanzierung vor: Die Zinsen für Immobiliendarlehen bewegen sich auf dem Oktober-Niveau und sind immer noch niedrig, was sich in der unveränderten Standardrate von 456 Euro widerspiegelt. Sie gilt für ein Darlehen von 150.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf sowie zehnjähriger Sollzinsbindung.
Höhere Kredite denn je – aber auch mehr Eigenkapital
Wer eine Immobilie kauft oder baut, leiht sich dafür immer mehr Geld. Die aktuelle Kredithöhe für Baudarlehen übertrifft noch einmal den Höchststand vom Oktober: Im Schnitt nehmen Darlehensnehmer im November 206.000 Euro für ihre Immobilie auf. Zum Vergleich: Im November 2016 waren es noch 9.000 Euro weniger, vor zwei Jahren benötigten Kreditkunden sogar 34.000 Euro weniger.
Dennoch kann nicht davon gesprochen werden, dass die Finanzierungen auf wackeligeren Beinen stünden. Der Beleihungsauslauf steigt an, aber nur minimal von 79,72 auf 80,07 Prozent. Der Anteil des Eigenkapitals bleibt also trotz höherer Preise und Darlehen relativ konstant – es wird mehr eigenes Vermögen eingebracht, um das Haus oder die Wohnung abzubezahlen.
Tilgungssatz bei knapp drei Prozent
Kreditnehmer nutzen die günstigen Zinsen für eine hohe Anfangstilgung. Im Vergleich zu den Vormonaten nimmt der durchschnittliche Tilgungssatz noch einmal leicht zu – mit 2,96 Prozent erreichte er den höchsten Wert seit April dieses Jahres. In Verbindung mit einer verhältnismäßig langen Zinsbindung von knapp dreizehneinhalb Jahren bedeutet das: Immobilienbesitzer setzen auf eine solide Finanzierung und minimieren das Zinsänderungsrisiko, indem sie einen möglichst hohen Kreditbetrag tilgen, bevor die Zinsen neu vereinbart werden.
Rekordanteil für Annuitätendarlehen
Fast vier von fünf Euro aus Baukrediten stammen aus Annuitätendarlehen: Ihr Anteil beträgt 79,18 Prozent – ein neuer Rekordwert. Forward-Darlehen, mit denen sich Finanzierende den jetzigen Zins schon sichern, bevor sie den Kredit nutzen wollen, gehen im Vergleich zum Vormonat minimal zurück: auf 11,53 Prozent. Auch KfW-Darlehen sind noch einmal weniger nachgefragt: Nicht einmal mehr fünf Prozent fallen auf die staatlichen Förderungsprogramme.
Der “Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung” wird monatlich ermittelt und regelmäßig im News-Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht. Quelle: www.drklein.de
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Bildquellen:
- Grafik: Dr. Klein DTB 11/2017: Europace AG © Dr. Klein Privatkunden AG