„Mit den Wahlen letzte Woche wollte die britische Premierministerin Stabilität und ein starkes Mandat für den harten Brexit erwirken. Doch jetzt steht fest: Theresa May hat wahrscheinlich das genaue Gegenteil bewirkt. Eine große Unsicherheit ist entstanden, die Gift für Volkswirtschaften sein kann“, sagt Andreas Pohl (Deutsche Hypo).
In Deutschland sieht es aktuellen Prognosen der OECD zufolge anders aus: „Der Aufschwung wird weiter anhalten“. Das Bruttoinlandsprodukt wird in diesem Jahr voraussichtlich um 1,7 Prozent steigen, 2018 wird sogar ein Anstieg von 2 Prozent erwartet. Pohl: „Und auch die deutsche Wirtschaft selbst zeigt sich optimistisch. Das vom Ifo-Institut erhobene Geschäftsklima stieg demnach im vergangenen Monat um 1,6 Punkte auf 114,6 Zähler“. Auch das Deutsche Hypo-Immobilienklima steigt im Juni um 1,1 Prozent.
„Wirtschaftliche Stabilität sowie verlässliche politische Rahmenbedingungen sind die Merkmale, mit denen Deutschland im europäischen und internationalen Vergleich punkten kann und von denen unsere Branche enorm profitiert“, sagt Pohl.
Kein Sommerloch in Sicht
Im auslaufenden zweiten Quartal schätzen die Experten des 114. Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index die aktuelle Lage weiterhin optimistisch ein. Das Immobilienklima ist im Juni zum dritten Mal in Folge gestiegen. Mit einer Zunahme von 1,1 Prozent auf aktuell 134,7 Zählerpunkte ist der Zuwachs fast doppelt so stark wie noch im Mai (0,6 %). Die Entwicklung des Immobilienklimas nimmt somit erneut an Dynamik zu und nähert sich sukzessive wieder dem Höchstwert des laufenden Jahres (Januar: 137,4 Zählerpunkte). Der Zuwachs resultiert zu größeren Teilen aus dem Steigen des Investmentklimas um 1,6 Prozent auf 138,9 Zählerpunkte. Das Ertragsklima weist hingegen ein vergleichsweise geringeres Plus von 0,6 Prozent auf 130,6 Zählerpunkte auf. Bleibt das Immobilienklima in den nächsten Monaten seiner Linie treu, stehen die Chancen für einen neuen Höchstwert im dritten Quartal 2017 recht gut.
Logistikklima überholt Büroklima
Präsentiert sich im Vormonat noch das Handelklima mit negativer Entwicklungstendenz, so ist es im Juni das Hotelklima, das schwächelt. Mit einem Rückgang um 1,6 Prozent steht es aktuell bei 131,7 Zählerpunkten und damit wieder ungefähr auf dem Niveau vom April 2017 und weiterhin auf dem vorletzten Platz im Ranking. Das Handelklima kann trotz einer leichten Steigerung um 0,3 Prozent auf 98,3 Zählerpunkte keinen Platz gut machen und verharrt unter der 100-Zähler-Marke auf dem letzten Rang. Das Büroklima weist ebenfalls nur ein geringes Plus von 0,4 Prozent auf 145,4 Zählerpunkte auf. Die positivste Entwicklung zeigt das Logistikklima: Nachdem im Vormonat der Zuwachs nur bei 0,3 Prozent gelegen hat, werden im Juni dynamische 4,6 Prozent Steigerung erreicht. Mit 148,6 Zählerpunkten überholt es das Büroklima und platziert sich auf Rang zwei. Auch das Wohnklima liefert mit einem Zuwachs von 3,0 Prozent auf 159,2 Zählerpunkte eine sehr gute Performance.
Immobilienkonjunktur eilt von Rekord zu Rekord
Die optimistische Stimmung bei den Immobilienexperten deckt sich mit der Entwicklung bei der Immobilienkonjunktur: Sie steigt im Juni weiter an. Der Zuwachs ist mit 1,9 Prozent sogar fast doppelt so stark wie im Vormonat (1,0 %). Mit aktuell 306,7 Zählerpunkten liegt die Immobilienkonjunktur somit auf neuem Rekordniveau. Im Jahr 2017 scheint es nur eine Richtung zu geben: bergauf.
Der „Immobilienkonjunktur-Index“ wird monatlich ermittelt und regelmäßig im News-Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht. Quelle und Bildquelle: Deutsche Hypo
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Bildquellen:
- Grafik: Immobilienklima Indexwert bis Juni 2017: © bulwiengesa, Deutsche Hypo
- Beitragsbild Deutsche Hypo: © Deutsche Hypo (Pressebilder)