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ZIA-Frühjahrsgutachten 2017: „Deutschlands Immobilienmärkte trotzen politischen Unsicherheiten“

Am 14.02.2017 hat der Zentrale Immobilien Ausschuss sein Frühjahrsgutachten der Bundesregierung übergeben . Darin beschreibt der ZIA den „deutschen Immobilienmarkt als einen wichtigen Stabilitätsanker des vergangenen Jahres“ – trotz politischer Unsicherheiten. Wir haben die umfangreiche Meldung für Sie gelesen und zusammengefasst.

„Wir blicken auf ein spannendes wie auch turbulentes Jahr auf dem deutschen Immobilienmarkt zurück“, kommentiert Dr. Andreas Mattner vom ZIA. Die Nachfrage im Wohn- und Wirtschaftsimmobilienbereich sei ähnlich hoch wie im Rekordjahr 2015 gewesen, aber die momentan herrschenden politischen Unsicherheiten in der Welt stellten „eine zusätzliche Herausforderung für professionelle Immobilieninvestoren dar“.

Immobilienpreise verzeichnen Anstieg

Während die Preise für Eigentumswohnungen im bundesdeutschen Mittel um 8,4 Prozent angestiegen sind (im Vorjahr waren es 7,7 Prozent), „habe sich der Preisanstieg in den Top 7-Städten  verlangsamt“. Den höchsten Umsatz nach den Jahren 2007 und 2015, erreichte der Wirtschaftsimmobilienmarkt – besonders im Bereich der Büroimmobilien. Hier betrug das Investitionsvolumen 52,9 Milliarden Euro.

Rückläufige Zuwanderung beeinflusst die Mieten

„Als Ergebnis einer rückläufigen Zuwanderung und eines steigenden Angebotes rechnen wir in Berlin und München und möglicherweise auch in Hamburg zukünftig nicht mit weiter steigenden Neuvertragsmieten“, meint Prof. Simons vom Institut empirica. Die aktuellen Kaufpreise ließen sich aber, trotz der niedrigen Zinsen, nur mit weiter steigenden Mieterträgen rechtfertigen.

Schon ein Stillstand der Mieten würde daher auf die Kaufpreise zurückwirken. Simons: „Nach unserem Dafürhalten ist in Berlin sicherlich, in München wahrscheinlich und in Hamburg und Frankfurt möglicherweise mit einem Trendbruch bei den Kaufpreisen zu rechnen.“

(Nachtrag: Seit der Veröffentlichung des Gutachtens äußern sich Experten dieser Prognose gegenüber kritisch. Mehr dazu lesen Sie hier).

Nachfrage nach Immobilien regional unterschiedlich

Die Nachfrage nach Immobilien in Deutschland sei regional verschieden, wie Prof. Dr. Lars Feld von der Universität Freiburg erläutert. „In Ballungsgebieten sind anhaltend starke Nachfragezuwächse zu erwarten, wohingegen die Nachfrage in ländlichen Regionen vermutlich stagnieren oder sich rückläufig entwickeln wird“.

Prof. Dr. Feld hält die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine Angebotsausweitung von Wohnraum für erforderlich, da die hohe Nachfrage das bestehende Angebot nach wie vor übersteige.

Positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Prof. Dr. Feld hat im Auftrag des ZIA im Zuge des Frühjahrsgutachtens die gesamtwirtschaftliche Entwicklung untersucht. „Die deutsche Wirtschaft zeige sich Anfang 2017 trotz turbulenter außenpolitischer Zeiten in guter Verfassung“, sagt er. Seiner Prognose zufolge „werde die Immobilienwirtschaft im kommenden Jahr ihre starke Wachstumsphase voraussichtlich weiter fortsetzen“.

Das ZIA-Frühjahrsgutachten erscheint einmal jährlich und wird regelmäßig im IMMOVATION AG News-Blog veröffentlicht.


Quelle: www.zia-deutschland.de


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