Ein Rekord jagt den anderen: “Ob Investment- oder Bürovermietungsmarkt: Die Zahl der Superlative bei der Beschreibung des gewerblichen Immobilienmarktes 2016 in Deutschland scheint unendlich, und die Berichterstattung liest sich (fast) wie ein Guinness Buch der Rekorde”, meint Andreas Pohl (Deutsche Hypo).
Dass 2016 für unsere Branche ein überaus erfolgreiches Jahr wahr, steht wohl außer Frage. “Eine bundesweite Leerstandsquote von unter fünf Prozent hätte man vor einigen Jahren noch kaum für möglich gehalten.” (Pohl) Und auch die Ergebnisse der Transaktionen des abschließenden Quartals zeigen “extremen Anlegerdruck”.
Das bedeutet “Rückenwind ” für den Start in 2017. Die Nachfrage ist nach wie vor hoch und wird weiter von “einer starken deutschen Wirtschaft” begleitet. Natürlich gibt es immer auch Unwägbarkeiten: “Die EU und alle westlichen Industrienationen stehen – auch unabhängig von Wahlentscheidungen – vor neuen Zeiten und damit vor geänderten Herausforderungen. Das zeigen auch die Ergebnisse unseres aktuellen Index.”
Kritische Grundstimmung zum Jahresauftakt
Seit Beginn der Erhebung des Immobilienkonjunktur-Index bewerteten die Panel-Teilnehmer die Lage zum jeweiligen Jahresbeginn – außer im Januar 2010 und 2016 – positiver als zum Ausklang des vorangegangenen Jahres. Der Jahresauftakt 2017 ergibt ein gemischtes Bild. Zwar sind die Fundamentaldaten der deutschen Wirtschaft sehr erfreulich, doch die in der 109. Monatsbefragung befragten Experten zeigen eine kritische Grundhaltung. Während die Immobilienkonjunktur unbeeindruckt von Stimmungen und Eindrücken positive Signale dokumentiert, nimmt das Immobilienklima den Argwohn der Befragten auf. Bereits zum dritten Mal in Folge sinkt das Immobilienklima um 1,9 Prozent auf aktuell 137,5 Zählerpunkte. Der Rückgang resultiert annähernd zu gleichen Teilen aus dem Sinken der beiden Teilindizes Investment- und Ertragsklima. Das Investmentklima steht mit einem Minus von 1,4 Prozent aktuell bei 144,0 Zählerpunkten und das Ertragsklima bei 131,1 Zählerpunkten (-2,4 %).
Büroklima sendet positive Signale
In der Januarumfrage kann nur beim Büroklima eine positive Entwicklung festgestellt werden. Nach zwei Monaten mit Verlusten steigt es um 1,3 Prozent auf 143,9 Punkte. Die vier anderen Klimasegmente verzeichnen zum Teil starke Rückgänge. Mit einem Minus von 9,4 Prozent zeigt das Hotelklima die größten Verluste und muss mit nunmehr 127,4 Punkten das schlechteste Ergebnis seit Einführung des Teilindikators hinnehmen. Im Ranking bleibt es aber auf dem vorletzten Platz vor dem Handelklima, das mit einem Rückgang von 5,6 Prozent auf 112,1 Punkte ebenfalls hohe Verluste aufweist. Einen geringeren Wert erreichte es zuletzt im Oktober 2012 (109,1). Der Wert des Logistiklimas reduziert sich zum dritten Mal in Folge, diesen Monat um 2,8 Prozent auf 142,5 Punkte. Somit wechselt es mit dem Büroklima die Plätze und ordnet sich mittig auf Rang drei ein. Die geringsten Verluste wurden beim Wohnklima registriert. Es sinkt marginal um 0,1 Prozent auf 165,5 Punkte.
Immobilienkonjunktur startet positiv ins neue Jahr
Der makroökonomische Teilindikator des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index kann in der Januarbefragung nach einer kurzen Verschnaufpause erneut positiv punkten. Im Vergleich zum Vormonat legte die Immobilienkonjunktur um 1,4 Prozent auf 284,7 Zählerpunkte zu. Wie auch beim Immobilienklima sind die Werte zu Jahresbeginn mehrheitlich positiver als zum Ausklang des vorangegangenen Jahres. Im Vergleich zu 2016, wo von Januar bis März Verluste verzeichnet wurden, ist der Start ins neue Jahr deutlich besser gelungen.
Der „Immobilienkonjunktur-Index“ wird monatlich ermittelt und regelmäßig im News-Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht. Quelle und Bildquelle: Deutsche Hypo
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Bildquellen:
- Grafik: Immobilienklima Indexwert bis Januar 2017: © bulwiengesa, Deutsche Hypo
- Beitragsbild Deutsche Hypo: © Deutsche Hypo (Pressebilder)