Lingner Altstadtgarten Dresden: Robotron-Fassadenteile werden erhalten

Projekt Lingner Altstadtgarten Dresden, Rechenzentrum, Sicherung der Fassadenelemente

Kassel, 16.08.2016 | Die Vorarbeiten für die künftige Bebauung des ehemaligen Robotron-Areals in Dresden gehen weiter. Projektentwickler IMMOVATION AG hat im Juli mit dem Rückbau des früheren Rechenzentrums für den geplanten ersten Bauabschnitt begonnen. Künstlerisch gestaltete Platten der Rechenzentrumsfassade werden erhalten, gab das Unternehmen jetzt bekannt.

Nach dem Abriss des Robotron Bürogebäudes Atrium I an der St. Petersburger Straße hat die von der IMMOVATION AG beauftragte Baufirma Nestler im zweiten Halbjahr mit der Entkernung des benachbarten ehemaligen Rechenzentrums begonnen. Nach Angaben des Projektentwicklers genau der richtige Zeitpunkt, um die farbigen Aluminium-Platten an der Gebäude-Fassade zu sichern, bevor die eigentlichen Abrissarbeiten beginnen.

Lars Bergmann, Vorstand der IMMOVATION AG: „Die Gebäude des ehemaligen Robotron-Areals stehen nicht unter Denkmalschutz, doch wir sind für Ideen offen, die eine Erhaltung von baulichen Elementen der DDR-Architektur zum Ziel haben.“ Zwei Reihen der Aluminium-Platten wurden im Auftrag des Amtes für Kultur und Denkmalschutz exemplarisch gesichert und sind für das Lapidarium der Stadt Dresden gedacht.

Privater Investor will Fassaden-Elemente wieder für die Allgemeinheit zugänglich machen

Über die Sicherung durch das Denkmalamt hinaus wurden nach Unternehmensangaben bis Mitte August alle weiteren Aluminium-Platten im Auftrag einer Privatperson von der Firma Kühne Antiquitäten abgebaut. Nach Informationen der IMMOVATION AG plane der Käufer – der noch nicht genannt werden wolle – den Aufbau der Fassade im Rahmen einer geplanten Freizeitanlage in Sachsen ab dem zweiten Halbjahr 2017. Lars Bergmann: „Wir freuen uns, dass nach der Erhaltung von Architekturzeugnissen des Robotron Bürogebäudes jetzt durch privates Engagement auch besondere Bauelemente des Rechenzentrums erhalten bleiben.“ Nach Angaben des Immobilien-Unternehmens sei auch die Dresdner Initiative ostmodern mit dieser Entwicklung zufrieden, da mit den Plänen des privaten Käufers die Fassadenteile wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein werden. Das Unternehmen hatte die Initiative, die sich der Erhaltung von Zeugnissen der DDR-Architektur verschrieben hat, in Gesprächen angeboten, mit der Firma Nestler einen Weg zu finden, wie die Fassadenplatten von ostmodern abgebaut und gesichert werden könnten. Mit dem Kauf durch den privaten Investor habe sich jedoch eine andere Lösung gefunden.

Neues Wohnquartier mit bis zu 3.000 Wohnungen geplant

„Lebendig, vielfältig und grün“ will die IMMOVATION AG das neue Wohnquartier auf dem ehemaligen Robotron-Areal an der Dresdner Altstadt gestalten. Auf dem Gelände an der St. Petersburger Straße plant das Unternehmen den Bau von bis zu 3.000 Wohnungen. Zu Beginn des Jahres hatte der Projektentwickler mit dem Abriss der Gebäude begonnen, um Platz für den ersten Bauabschnitt des „Lingner Altstadtgartens“ zu schaffen. Parallel zur weiteren Planung durch mehrere Architekten will die Stadt den Bebauungsplanentwurf für das Areal erarbeiten, welcher dann den städtischen Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Ziel sei es, in 2017 die baurechtlichen Grundlagen zu schaffen, sodass die IMMOVATION mit dem Bau der ersten Gebäude an der St. Petersburger Straße beginnen könne.

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