Brexit, Terroranschläge und Amokläufe – die Nachrichten sind momentan voll mit Meldungen, die den Menschen auf irgendeine Art Angst machen. Doch „Angst ist ein schlechter Ratgeber“, wie es im Volksmund heißt. Der Deutsche Hypo-Index hingegen verzeichnet trotz schwieriger Zeiten einen positiven Verlauf.
Angst ist unser ständiger Begleiter, sie ist evolutionär bedingt, sagt Andreas Pohl (Deutsche Hypo). Sie ist für den Menschen überlebenswichtig und tief in uns verankert. Doch trotz ihrer Wichtigkeit dürfen wir sie nicht unseren Alltag bestimmen lassen. Stattdessen sollten wir sie als positives Warnsystem ansehen, das uns aufmerksam macht, aber nicht lähmen darf. Der Brexit beeinflusst die Stimmung auf dem deutschen Immobilienmarkt negativ, so der aktuelle Global Commercial Property Monitor der RICS. In Großbritannien blickt man pessimistisch auf die Kapitalwert- und Mietentwicklung. Doch „der Deutsche Markt für Gewerbeimmobilien bleibt positiv gestimmt“, weiß Andreas Pohl und verweist hierbei auf das Immobilienklima und die Immobilienkonjunktur. Pohl rät, alle potenziellen Veränderungen des Wirtschaftslebens aufmerksam abzuwarten und auf „unsere robuste Wirtschaft und stabil aufgestellte Immobilienbranche zu vertrauen“.
Immobilienklima dreht leicht ins Plus
Die Grundstimmung der Immobilienexperten bei der 104. Monatsbefragung des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index ist positiv. Nachdem das Immobilienklima in den beiden Vormonaten etwas schwächelte, präsentiert es sich im August mit einem Anstieg von 0,4 Prozent auf aktuell 138,0 Zählerpunkte wieder etwas stärker. Während das Ertragsklima um 1,5 Prozent auf 132,8 Zählerpunkte zulegen konnte, musste das Investmentklima einen Verlust von 0,6 Prozent auf 143,3 Zählerpunkte verzeichnen. Insgesamt kann die Entwicklung aktuell eher als Seitwärtsbewegung interpretiert werden. Es bleibt abzuwarten, ob das Immobilienklima zum ausklingenden dritten Quartal nach der Sommerpause noch einmal Fahrt aufnehmen wird.
Büroklima zeigt leichte Sommerflaute
Das Bürosegment muss als einziger Teilklimawert leichte Verluste verzeichnen. Mit einem Minus von 1,2 Prozent liegt es aktuell bei 137,6 Zählerpunkten. Alle anderen Segmente weisen hingegen Zuwächse auf. Nach zwei verlustreichen Monaten performt das Hotelklima im August am stärksten. Mit einem Plus von 3,1 Prozent erreicht es 138,6 Zählerpunkte und kann sich wieder vor dem Bürosegment auf Platz 2 einordnen. Das Logistikklima kann sich nach dem deutlichen Rückgang im Juli wieder stabilisieren. Durch einen Anstieg um 1,1 Prozent positioniert es sich bei 139,1 Zählerpunkten. Zum zweiten Mal in Folge können beim Handel und beim Spitzenreiter Wohnen positive Entwicklungen registriert werden. Lagen die Steigerungsraten im Juli noch im Nachkommabereich, so gewinnt die Entwicklung im August weiter an Fahrt. Das Handelklima steigt um 1,3 Prozent auf 122,0 Zählerpunkte und das Wohnklima um 1,2 Prozent auf 164,3 Zählerpunkte.
Immobilienkonjunktur erreicht neuen Höchstwert
Es gibt Anlass für Optimismus: Die Immobilienkonjunktur erreicht im August einen neuen Höchstwert. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Wert um 2,7 Prozent auf aktuell 279,6 Zählerpunkte. Die makroökonomischen Rahmendaten zeigen also aktuell eine ideale immobilienwirtschaftliche Ausgangslage auf. Befürchtungen, dass der Brexit grundlegende negative Auswirkungen auf die Immobilienkonjunktur haben könnte, können demnach aktuell nicht bestätigt werden.
Der „Immobilienkonjunktur-Index“ wird monatlich ermittelt und regelmäßig im News-Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht. Quelle und Bildquelle: Deutsche Hypo
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Bildquellen:
- Grafik: Immobilienklima Indexwert bis August 2016: © bulwiengesa, Deutsche Hypo
- Beitragsbild Deutsche Hypo: © Deutsche Hypo (Pressebilder)