Droht dem deutschen Wohnungsmarkt eine Preisblase? Diese Frage wird seit geraumer Zeit diskutiert. Das Institut empirica veröffentlicht in jedem Quartal einen Immobilienblasenindex.
Nicht jeder Preisanstieg birgt die Gefahr einer Blase, erläutert das unabhängige Forschungs- und Beratungsinstitut empirica. Doch eine allgemein anerkannte Definition für eine Preisblase gibt es nicht. Das Institut nimmt vier zusammenhängende Kriterien in Augenschein, denn nach Ansicht der Experten steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Immobilien-Blase, wenn …
- die Kaufpreise schneller als die Mieten steigen,
- die Kaufpreise schneller als die Einkommen steigen,
- in spekulativer Erwartung immer mehr Wohnungen gebaut werden,
- immer mehr Kredite aufgenommen werden
Von einer Erhöhung der (regionalen) Blasengefahr geht das Institut aus, wenn die Vergleichswerte aus dem Jahr 2004 bzw. die empirica-Neubauprognose signifikant überschritten werden. „Das Jahr 2004 steht für eine „Normalphase“, in der niemand eine Preisblase vermutet hat und der Markt eher leicht unterbewertet war“. Der empirica-Blasenindex ist gegenüber dem Vorquartal zwar leicht gestiegen, befinde sich aber „weiterhin unter dem Ursprungsniveau des Referenzjahres 2004“.
Kaufpreise steigen schneller als Mieten und Einkommen
Der empirica-Blasenindex legt im zweiten Quartal 2016 gegenüber dem Vorquartal 0,01 Punkte zu, was im Wesentlichen durch die Indizes “Preis-Einkommen” und “Verfielfältiger” herbeigeführt wird. Die Kaufpreise steigen schneller als die Einkommen und die Mieten. in 209 von 402 Landkreisen bzw. kreisfreien Städten wachsen Mieten und Kaufpreise “nicht mehr im Gleichklang” (204 im Vorquartal, 111 vor drei Jahren). Das Institut geht davon aus, dass auch in Zukunft ein Aufwärtstrend dieser beiden Indizes zu erwarten ist.
Einzelindex “Wohnungsbaukredite” bleibt stabil
Die steigende Aufnahme von Krediten kann ebenfalls ein Anzeichen für eine Blasenbildung sein. Im Vergleich zum Vorquartal bleibt der Wert “Wohnungsbaukredite” aber auf demselben Niveau.
Bundesweiter Trend
Der Gesamtindex des empirica-Blasenindex liegt noch immer unter dem “blasenlosen Referenzwert” aus dem Jahr 2004, “indiziert aber für 140 Kreise eine mäßige bis hohe Blasengefahr” (131 im Vorquartal, 34 vor drei Jahren). Für 8 der 12 Großstädte, die von empirica betrachtet werden, spricht das Institut von einer “eher hohen Blasengefahr” (Vorquartal 8, vor drei Jahren 1). In Essen und erstmals auch in Dresden ist die Gefahr einer Blase “mäßig hoch”, in Leipzig “eher gering” und Dortmund verbessert sich im Vergleich zum Vorquartal in seiner Bewertung auf “sehr gering”.
Der empirica Immobilienblasenindex erscheint in jedem Quartal und wird regelmäßig im News-Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht.
Quelle: Empirica Institut
Die IMMOVATION-Anleihe 12/2023
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Bildquellen:
- Grafik: empirica-Blasenindex 2. Quartal 2016: © empirica-Preisdatenbank
- Immobilienblase: © fotomek / Fotolia.com