Immobilienklima 10/2015: Seitwärtsbewegung

Deutsche Hypo

Zurzeit bewegen sich insbesondere Wohn- und Industrieklima auf einem konstant hohen Niveau. Das Wohnklima kratzt wieder am Höchstwert aus dem März dieses Jahres. Rückläufig ist die Stimmung allerdings in den Segmenten Handel und Büro. Vor allem das Handelklima erhält in der aktuellen Befragung einen deutlichen Dämpfer. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklung in den kommenden Monaten fortsetzt. Als Stimmungstreiber sollte sich jedoch wieder die Expo Real zeigen: In den vergangenen Jahren waren bei fünf von sechs Oktober-Befragungen deutliche Anstiege des Immobilienklimas zu verzeichnen. Offensichtlich beeinflusst die Messe die Investment- und Finanzierungsstimmung positiv.

Wohnklima dicht am Höchstwert

Wohn- und Industrieklima befinden sich derzeit auf einem unvermindert hohen Niveau. Das Wohnklima erreicht nahezu seinen Höchstwert vom März des Jahres. In den Bereichen Handel und Büro sinkt die Stimmung jedoch – das Handelklima bekommt in der aktuellen Befragung “einen deutlichen Dämpfer” – wie es in dem Bericht heißt.
Wie sich die Dinge entwickeln bleibt abzuwarten. In den vergangenen Jahren war die Expo Real in den meisten Fällen ein “Stimmungstreiber”: Bei fünf von sechs Oktober-Befragungen waren infolge der Expo klare Anstiege des Immobilienklimas zu verzeichnen. Die Messe beeinflusst die Investment- und Finanzierungsstimmung in der Regel positiv.

Immobilienklima sinkt zum Quartalsende

Im auslaufenden dritten Quartal 2015 schätzen die Experten des 93. Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index die aktuelle Lage wieder etwas skeptischer ein. Die verhaltene Grundstimmung der Immobilienfachleute korrespondiert dabei mit der ebenfalls leicht abnehmenden Entwicklung der Immobilienkonjunktur. Mit einem Rückgang von -2,7 Prozent steht das Immobilienklima aktuell bei 134,3 Zählerpunkten. Der Rückgang resultiert überwiegend aus der Abnahme des Ertragsklimas um 3,9 Prozent auf 125,4 Zählerpunkte. Das Investmentklima verzeichnet hingegen ein geringeres Minus von 1,6 Prozent und bleibt mit 143,4 Zählerpunkten weiterhin auf Spitzenniveau.

Büro- und Handelklima schwächeln

Der Rückgang des Immobilienklimas ist auf die negativen Entwicklungen in den Segmenten Büro und Handel zurückzuführen. Mit einem Minus von 6,6 Prozent auf 120,8 Zählerpunkte musste das Handelklima die größten Verluste verzeichnen. Nachdem das Büroklima im August einen Jahreshöchstwert erzielen konnte, ging der Wert zum Quartalsende zwar wieder um 2,4 Prozent zurück, bleibt aber mit aktuell 132,5 Zählerpunkten weiter auf einem guten Niveau. Positive Tendenzen zeigen hingegen die Segmente Wohnen und Industrie. Erstgenanntes stieg mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 158,8 Zählerpunkte und lieferte damit den zweitbesten Wert im laufenden Jahr. Nur im März 2015 (162,5) wurde ein höherer Wert erreicht. Mit einem Plus von 0,6 Prozent verzeichnet das Industrieklima im September 140,4 Zählerpunkte.

Leichter Rückgang der Immobilienkonjunktur

Nachdem die Immobilienkonjunktur im Vormonat einen neuen Höchstwert verzeichnen konnte, wurde im September ein leichter Rückgang von 0,8 Prozent registriert. Mit aktuell immer noch enormen 267,6 Zählerpunkten steht die Immobilienkonjunktur exakt auf dem Niveau vom Mai 2015.


“Weiche” und “harte” Komponenten:

Die gefühlte Stimmung und ökonomische Kennzahlen

Die weit angelegte Befragung der Akteure auf dem Immobilien-Markt soll dabei das aktuelle Stimmungsbild der deutschen Immobilienwirtschaft ermitteln. Der Index setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Zum einen wird die “gefühlte Stimmung” der Branche – das Immobilienklima – erfragt. Zum anderen sollen makroökonomische Kennzahlen aus harten, statistischen Kenngrößen die konjunkturelle Lage des Immobilienmarkts widerspiegeln.


Quelle: Immokonjunktur.de



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