Immobilienklima 10/2015: Goldener Oktober

Deutsche Hypo

Nachdem zuletzt eine “Seitwärtsbewegung” zu verzeichnen war, setzt der Index im Oktober wieder ein Zeichen. 139,5 Zählerpunkte: Das ist der Höchstwert des zweiten Halbjahres; nur im März war der Wert mit mit 141,0 Punkten noch höher. Zuwächse gibt es in allen Segmenten: Das Handel- und Industrieklima haben am stärksten zulegten. Aber auch beim Wohn- und Büroklima zeigen die Werte nach oben, wenn auch nicht im selben Maße.

Vorhersage bewahrheitet sich

Im Oktober hieß es an dieser Stelle vorrausschauend: “In den vergangenen Jahren war die Expo Real in den meisten Fällen ein “Stimmungstreiber”: Bei fünf von sechs Oktober-Befragungen waren infolge der Expo klare Anstiege des Immobilienklimas zu verzeichnen. Die Messe beeinflusst die Investment- und Finanzierungsstimmung in der Regel positiv.” Das hat sich offensichtlich bewahrheitet.

Das Expo-Hoch ist fundiert

Aber allein mit der “Hochstimmung” durch die Expo, lassen sich die positiven Werte nicht erklären. Woran liegt es also? Andreas Pohl (Deutsche Hypo) erläutert:
“Wir steuern in diesem Jahr auf ein Investitionsvolumen von mehr als 50 Milliarden Euro zu – eine Summe, die mindestens 10 Milliarden Euro über der des Vorjahres liegt. Zudem verzeichnete der Vermietungsmarkt nach drei Quartalen ein sattes Umsatzplus im Vorjahresvergleich. Beide Märkte bestimmen natürlich das Geschehen auf dem deutschen Immobilienmarkt und spiegeln die solide und stabile Situation der heimischen Wirtschaft wider. Die große Nachfrage nach Immobilien ist weiterhin getrieben durch hohe Liquidität, niedrige Zinsen und mangelnde Anlagealternativen. Zudem steigt die Zahl internationaler Investoren.”

Stimmungsvoller Herbst

Die 94. Monatsbefragung des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index trotzt dem Herbstwetter und markiert infolge eines Anstiegs von 3,9 Prozent einen neuen Höchstwert in der zweiten Jahreshälfte 2015.
Nach einer kurzen Atempause im September erreicht das Immobilienklima im Oktober mit 139,5 Zählerpunkten erneut einen Top-Wert. Der Zuwachs resultiert dabei zu annähernd gleichen Teilen aus dem Ansteigen von Investment- und Ertragsklima. Mit einem Plus von 4,0 Prozent erreicht das Ertragsklima im Oktober 130,5 Zählerpunkte. Das Investmentklima klettert hingegen auf 148,8 Zählerpunkte (+3,7 %).

Zuwächse in allen Segmenten

Das letzte Quartal im laufenden Jahr beginnt vielversprechend. In allen Segmenten konnten Zuwächse verzeichnet werden. Mit einem Plus von 8,1 Prozent konnte das Handelklima zwar am stärk-sten zulegen, stellt mit aktuell 130,5 Zählerpunkten jedoch weiterhin das Schlusslicht dar. Beim Industrieklima konnte der zweithöchste Zuwachs registriert werden. Durch einen Anstieg um 4,6 Prozent liegt es bei 146,8 Zählerpunkten. Etwas verhaltener fielen die Steigerungsraten beim Wohn- und Büroklima aus. Erstgenanntes erreicht 191,9 Zählerpunkte (+1,9 %) und das Bürosegment 135,8 Zählerpunkte (+2,5 %).

Immobilienkonjunktur bei sehr guten 265,8

Im Gegensatz zum Immobilienklima wurde bei der Immobilienkonjunktur den zweiten Monat in Folge ein leichtes Minus registriert. Mit einer Abnahme von 0,7 Prozent liegt der Wert aktuell bei weiterhin sehr guten 265,8 Zählerpunkten.


“Weiche” und “harte” Komponenten:

Die gefühlte Stimmung und ökonomische Kennzahlen

Die weit angelegte Befragung der Akteure auf dem Immobilien-Markt soll dabei das aktuelle Stimmungsbild der deutschen Immobilienwirtschaft ermitteln. Der Index setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Zum einen wird die “gefühlte Stimmung” der Branche – das Immobilienklima – erfragt. Zum anderen sollen makroökonomische Kennzahlen aus harten, statistischen Kenngrößen die konjunkturelle Lage des Immobilienmarkts widerspiegeln.


Quelle: Immokonjunktur.de



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