Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln erhebt als privates Wirtschaftsforschungs-Institut vierteljährlich den IW Immobilien-Index. Dazu geben rund 120 Unternehmen der Immobilienwirtschaft, die das IW Köln in Kooperation mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RBSM befragt hat, Auskunft über ihre Geschäftslage und Erwartungen.
Investoren und Projektentwickler blicken optimistisch auf die nächsten 12 Monate
Laut aktuellem IW Immobilien-Index (3. Quartal 2015) ist die Gesamtsituation der Immobilienbranche immer noch äußerst gut. So weisen die Einzelindikatoren nahezu ausnahmslos nach oben. Zudem ist nach Ansicht der meisten Wirtschaftsforschungsinstitute mit einer Fortsetzung des Aufschwungs im kommenden Jahr zu rechnen; einige Institute zeigen sich noch optimistischer und sagen für 2017 ein noch größeres Wachstum voraus. Die Wirtschaft hat also allen Anlass, optimistisch in die Zukunft zu blicken.
Hinzu kommt, dass die Zahl der Einwohner in Deutschland wegen der starken Zuwanderung steigt. Das dürfte auch die Nachfrage nach Immobilien befeuern. Es ist nach Ansicht des IW Köln also kein Wunder, “dass Investoren und Projektentwickler optimistisch auf die nächsten 12 Monate blicken.”
Finanzierung: Gute Konditionen in den kommenden 12 Monaten
Werden die Preise für Immobilien in den kommenden 12 Monaten steigen? Circa zwei Drittel der Befragten rechnen damit – deutlich mehr als im vorherigen Untersuchungszeitraum. Die Hälfte erwartet Mietsteigerungen. Mehr als 70% der befragten Unternehmen planen, ihre Bestände zu erweitern – sie rechnen sich trotz der hohe Preise gute Chancen auf gute Renditen aus.
Wie schätzen die Unternehmen die Finanzierungssituation ein? Drei Viertel gehen von gleich guten Konditionen für die kommenden 12 Monaten aus. Mit einer Verbesserung rechnen 9%. Das IW-Köln konstatiert: “Die Unternehmen gehen daher nicht davon aus, dass der zwischenzeitliche Zinsanstieg eine Zinswende einleitet.”
Bauflächen in Ballungsräumen “limitierender Faktor”
Doch nicht alle Indizes weisen aufwärts: Bei den Projektentwicklern rechnen circa 8% mit Rückgängen bei der Zahl der Vorvermietungen. Und nur noch knapp ein Viertel erwartet einen weiteren Anstieg der Vorverkäufe. Jedoch ist hierbei – nach Ansicht des IW-Köln – zu bedenken, dass die Unternehmen, in Anbetracht der sehr guten Auftragslage, möglicherweise vorsichtig sind und nicht mit noch weiteren Verbesserungen rechnen. Das Institut kommentiert: “Schließlich sind viele Unternehmen an Kapazitätsgrenzen angelangt und können damit die Neubauzahlen nur schwer ausweiten.”
Der Anstieg bei den geplanten Grundstückskäufen zeigt indes, dass die Befragten auch auf lange Sicht nicht von einem Rückgang der Nachfrage ausgehen – doch Bauflächen in Ballungsräumen sind für Projektentwickler nach Ansicht des IW-Köln einen “limitierender Faktor”.
Quelle: iwkoeln.de
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Bildquellen:
- IW Index III. Quartal 2015: © IW Köln