Simret Restle-Apel bestätigte beim “Heimspiel” starke Frühjahrsform
Sie lief das “Rennen ihres Lebens”, sagte sie später in der Pressekonferenz nach dem 9. E.ON Kassel Marathon. Simret Restle-Apel kam als aktuelle Deutsche Halbmarathon-Meisterin nach Kassel und die Lokalmatadorin vom PSV Grün-Weiß Kassel bestätigte bei ihrem “Heimspiel” ihre starke Frühjahrsform.
Als erste Deutsche sicherte sich die 30-Jährige den Sieg beim E.ON Kassel Marathon und verbesserte sich auf 2:37:48. Besonders glücklich war sie, dass sie diese Leistung vor dem nordhessischen Publikum abliefern konnte. “Ich wollte diesen Sieg unbedingt”, sagte Simret Restle-Apel.
Nach 35 km hatte sie die Kenianerin Edinah Kwambai eingeholt, distanziert diese eindrucksvoll um fast zwei Minuten (2:39:54) und genoss ihren Triumph im Auestadion sichtlich. “Simi” ist zudem die erste Athletin des PSV Grün-Weiß Kassel, die in Kassel gewann.
Mit ihrem Erfolg schob sich Restle-Apel, die anschließend direkt in den Urlaub auf Sardinien flog, auf Platz fünf der Deutschen Jahresbestenliste. Auf Platz drei lief die Äthiopierin Wudnesh Debele (2:51:05), die fast noch von der zweitbesten Deutschen Christl Dörschel (LG Wenden (2:51:11) eingeholt wurde.
Kiprotich Kirui – Titelverteidiger wieder seinen Erfolg
Kiprotich Kirui (Kenia) ist der erste Titelverteidiger beim E.ON Kassel Marathon, der seinen Erfolg wiederholen konnte. In 2:14:12 gewann der 30-Jährige vor dem Kassel-Sieger von 2103, Hosea Kiplagat Tuei (Kenia, 2:15:26) und Wubishet Zewde (Äthiopien, 2:17:15). Eigentlich war eine schnellere Siegerzeit angestrebt, doch es war mehr ein taktisches Rennen, sodass Kirui schließlich drei Sekunden über seiner Siegerzeit vom letzten Jahr blieb.
Zwei deutsche Läufer sorgen für Highlight
Für das Highlight sorgten allerdings zwei Läufer mit deutschem Startpass. Marcel Bräutigam (GutsMuths Rennsteiglaufverein) unterbot seine im letzten Jahr in Kassel erzielte Bestzeit um 30 Sekunden auf 2:17:22 und lief auf Platz vier in Deutschland. Magenprobleme verhinderten eine noch bessere Zeit des 27-jährigen Thüringers, der sich für die nächsten Jahre einiges vorgenommen hat. Direkt hinter ihm beeindruckte Ybekal Daniel Berye auf Platz fünf mit einem starken Auftritt.
Der gebürtige Äthiopier vom PSV Grün-Weiß Kassel verbesserte sich auf 2:17:40 (Platz fünf Deutsche Bestenliste) und machte sein Versprechen wahr, sich mit einer starken Leistung für die Unterstützung seines Vereins in den letzten für ihn schweren Jahren zu bedanken.
Den Kopf nach nun geklärtem Aufenthaltsstatus frei, war Ybekal im Ziel überglücklich. Mit seinem Freund und Neu-PSVer Dawit Kabede lief ein weiterer Kasseler als Sechster (2:19:30) in die deutschen Top-Ten (7.), Elias Sansar (LG Lage/Detmold/Bad Salzuflen) als Achter (2:25:29) auf Platz zwölf in der DLV-Bestenliste.
Kassel-Marathon-Veranstalter sind zufrieden
Entsprechend zufrieden war denn auch Kassel-Marathon-Veranstalter Winfried Aufenanger. “Unsere deutschen Läuferinnen und Läufer haben heute mit ihren Leistungen bestätigt, dass wir mit unserem Konzept, sie zu fördern, auf dem richtigen Weg sind.” Vor allem die Erfolge seiner Athleten Simret Restle-Apel und Ybekal Daniel Berye freuten ihn besonders.
Meldezahlen konstant
Der E.ON Kassel Marathon blieb mit insgesamt knapp 11.500 Meldungen auf dem Niveau des Vorjahres. Legt man zugrunde, dass von vornherein durch den Wegfall des Inline-Wettbewerbs rund 300 Starter weniger zu verzeichnen sind, bedeutet dies sogar eine Steigerung der Meldezahlen.
Quelle: EAM Kassel Marathon
[SportundSponsoring]
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Bildquellen:
- Kassel Marathon: @fotolia/IgorVitomirov