Die gute Stimmung auf dem deutschen Immobilienmarkt hat sich im Februar 2015 noch einmal spürbar verbessert. Das ergab die Befragung der Akteure auf dem Immobilien-Markt, welche die Deutsche Hypo ihrem einem monatlich erscheinenden Immobilien-Konjunktur-Index festhält.
Alle Werte weisen deutlich nach oben – das obwohl wir uns – wie Andreas Pohl (Deutsche Hypo) kommentiert – in einer außergewöhnlichen Marktphase befinden: Euro-Schwäche, Ölpreis-Einbruch, historisches Niedrigzinsumfeld, vereinzelt sogar Negativzinsen. “Es gibt geo- wie finanzpolitisch derzeit so viele Fragezeichen wie selten zuvor.” fügt Pohl hinzu.
[bctt tweet=”In schwierigem Umfeld zeigt sich die Immobiliebranche seit Jahren als der ‘Fels in der Brandung'”]
In diesem eigentlich schwierigen Umfeld zeigt sich die Immobiliebranche mittlerweile seit Jahren als der berühmte “Fels in der Brandung”. Um ganze 5,5 % steigt das Immobilienklima in der aktuellen Erhebung. Die Immobilienkonjunktur steht dem kaum nach und erreicht ein Plus von knapp 5 %. Es ist seit langem kein Geheimnis und die Zahlen belegen es nachdrücklich: Die Immobilienbranche boomt!
Werte und Veränderungen der Indizes*
Quelle: bulwiengesa AG | Januar 2015 | Februar 2015 | (%) |
Immobilienklima | 131,7 | 139,0 | 5,5 |
Investmentklima | 142,6 | 150,9 | 5,8 |
Ertragsklima | 121,2 | 127,5 | 5,2 |
Büroklima | 126,4 | 134,0 | 6,0 |
Handelklima | 125,3 | 135,4 | 8,0 |
Wohnklima | 154,5 | 156,6 | 1,4 |
Logistikklima | 141,6 | 149,9 | 5,8 |
Hotelklima | 244,5 | 256,4 | 4,9 |
*Es können Rundungsdifferenzen auftreten.
Immobilienklima auf Höhenflug
Mit einem Anstieg von 5,5 Prozent auf aktuell 139,0 Zählerpunkte erreicht das Immobilienklima ein Niveau, das nur in den Monaten zwischen April und Juli 2011 noch übertroffen wurde. Ein neuer absoluter Höchststand ist daher im Bereich des Möglichen, sofern keine neuen externen Schockereignisse eintreten. Sowohl das Investment- als auch das Ertragsklima sind dabei treibende Kräfte, die beide jeweils Steigerungsraten von über 5 % verzeichnen konnten. Das Investmentklima liegt mit 150,9 Zählerpunkten dabei auf einem neuen Höchststand.
Industrieklima auf neuem Höchststand
In der Februarbefragung 2015 verzeichneten alle Immobiliensegmente steigende Klimawerte. Während das Handelklima mit einem Anstieg von 8,0 Prozent die höchste Steigerung erzielt und dabei mit 135,4 Zählerpunkten mittlerweile oberhalb des Bürosegments liegt, kann das Industrieklima mit 149,9 Zählerpunkten einen neuen Höchstwert verzeichnen. Zwar fällt das Wachstum in diesem Segment mit einem Plus von 5,8 Prozent etwas geringer aus, es ist aber das einzige Segment, welches seit dem vergangenen September kontinuierlich ansteigt. Es fehlt damit nicht mehr viel bis zur Ablösung des Spitzenreiters Wohnklima. Dies spiegelt die Situation des Immobilieninvestmentmarkts gut wider.
Auch die Immobilienkonjunktur mit Allzeithoch
Auch die auf immobilienökonomischen hardfacts basierende Immobilienkonjunktur kann im Februar 2015 einen Anstieg verzeichnen. Mit einem Plus von 4,9 Prozent klettert der Kompositindikator auf 256,4 Indexpunkte und erzielt damit ein neues Allzeithoch. Demnach stimmt auf dem deutschen Immobilienmarkt die gefühlte Lage sehr gut mit der tatsächlichen Ist-Situation überein.
“Weiche” und “harte” Komponenten:
Die gefühlte Stimmung und ökonomische Kennzahlen
Die weit angelegte Befragung der Akteure auf dem Immobilien-Markt soll dabei das aktuelle Stimmungsbild der deutschen Immobilienwirtschaft ermitteln. Der Index setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Zum einen wird die “gefühlte Stimmung” der Branche – das Immobilienklima – erfragt. Zum anderen sollen makroökonomische Kennzahlen aus harten, statistischen Kenngrößen die konjunkturelle Lage des Immobilienmarkts widerspiegeln.
Quelle: Immokonjunktur.de
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Bildquellen:
- Beitragsbild Deutsche Hypo: © Deutsche Hypo (Pressebilder)