Wie der Immobilienverbands IVD meldet, hat die Erschwinglichkeit von selbstgenutztem Wohneigentum einen historischen Höchststand erreicht. Trotz steigender Preise sind Immobilien erschwinglicher als jemals zuvor. Wichtig für die Betrachtung der Erschwinglichkeit einer Immobilie sind natürlich nicht allein die Preise. Weitere Faktoren sind die Zinsen für Baukredite und das verfügbare Einkommen. Da die Bauzinsen historisch niedrig sind und die Löhne im vergangen Jahr vergleichsweise stark gestiegen sind, ist für einen Käufer die monatliche Belastung durch die Bedienung des Kredites gesunken.
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Der vom IVD berechnete Index fasst diese drei Faktoren zu einer Kennzahl zusammen und gibt Auskunft darüber, inwieweit es für einen durchschnittlichen Haushalt finanziell möglich ist, eine Immobilie zu erwerben. Ein hoher Wert zeigt eine gute, ein niedriger Wert eine schlechte Erschwinglichkeit an. Mit einem aktuellen Indexwert von 139 liegt sie noch über dem bisherigen Allzeithoch von Ende 2012, als der Index einen Wert von 134,6 erreicht hatte. “Der Höchststand ist ein guter Zeitpunkt für deutsche Mieterhaushalte, über den Erwerb ihrer vier Wände nachzudenken und damit einen zentralen Beitrag zum eigenen Vermögensaufbau und zur Versorgungssicherheit im Alter zu leisten”, erklärt ein Sprecher des IVD.
Erschwinglichkeit in Mittelzentren höher
Natürlich schwankt die Erschwinglichkeit von Region zu Region. Bei den Topstandorten ist – kaum überraschend – München nach wie vor der teuerste Markt und der Berliner Osten am erschwinglichsten. In Städten mit einer Bevölkerung zwischen 100.000 und 500.000 Einwohnern ist das durchschnittliche Erschwinglichkeitsniveau für Eigenheime höher als in Großstädten. “In den Mittelzentren sind die Preise für Wohneigentum tendenziell niedriger, so dass auch die Erschwinglichkeit etwas höher ist”(IVD).
Prognose für die Erschwinglichkeit von Wohnimmobilien
Für das kommende Jahr erwartet der IVD eine leichte Abwärtsbewegung der Erschwinglichkeit. “Die Zinsen für Immobilienkredite können kaum mehr niedriger werden”, prognostiziert Schick. “Die Preise für Wohneigentum werden voraussichtlich weiter moderat steigen. Kaufinteressenten sollten daher jetzt zuschlagen, da eine höhere Erschwinglichkeit von Wohneigentum in zahlreichen deutschen Städten kaum mehr zu erwarten ist.”
Grundlage des IVD-Erschwinglichkeitsindex
Für den Erschwinglichkeitsindex wurden die Preise für freistehende Einfamilienhäuser mit mittlerem Wohnwert in Deutschland zugrunde gelegt. Neben den Immobilienpreisen wurden die jeweiligen Zinsen für Wohnungskredite für den Erschwinglichkeitsindex verwendet. Bei der monatlichen Belastung für das Annuitätendarlehen wurde von einem Zeitraum von 30 Jahren für die vollständige Tilgung des Immobilienkredites ausgegangen. Der Berechnung wird zugrunde gelegt, dass das Einfamilienhaus mit 25 Prozent Eigenkapital und 75 Prozent Fremdkapital finanziert wird. Mit Hilfe der Preisspiegeldaten des IVD, Zeitreihen zu Wohnungskreditzinsen sowie dem verfügbaren Nettohaushaltseinkommen (Daten von MB Research) wurde der IVD-Erschwinglichkeitsindex der letzten 15 Jahre berechnet. Die Preisspiegeldaten wurden nach der Anzahl der Einwohner in den berücksichtigten Städten gewichtet.
Quelle: www.konii.de
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