Romantische Deutsche: Liebe ist der häufigste Umzugsgrund

Entspanntes Paar

Nicht der Job, sondern die Liebe ist der häufigste Grund der Deutschen für einen Umzug. Erst an zweiter und dritter Stelle folgen der Beruf oder eine räumliche Vergrößerung. Dabei zieht es Frauen weitaus häufiger für die Liebe in die neuen vier  Wände als Männer. Für diese ist der Job der häufigste Grund umzuziehen. Dies ergab  eine repräsentative Studie zum Umzugsverhalten der Deutschen. 

Die Deutschen sind romantisch! Der häufigste Grund für einen Umzug ist die Liebe: 49% der Befragten sind schon einmal des Partners wegen umgezogen. Für einen  neuen Job packten hingegen nur 26% mindestens einmal die Kisten. Der  zweithäufigste Grund für einen Umzug ist der Wunsch nach mehr Platz in den eigenen  vier Wänden – rund 19% der Deutschen ziehen für eine größere Wohnung um.

Eine Ausnahme: Der Grund für den ersten Umzug, also der Auszug aus dem Elternhaus. Hier ist vor allem die Ausbildung die Triebfeder: 15% der Befragten  wechselten erstmals ihren Wohnort, um nah an ihrer Ausbildungsstätte zu sein.

Männer ziehen für den Job und Frauen für die Liebe um

Adam und Eva ziehen in ihrem Leben zwar ungefähr gleich oft um (Frauen 4,6 Mal; Männer 4,4 Mal), jedoch aus unterschiedlichen Gründen: 55% der befragten Frauen sind schon mindestens einmal der Liebe wegen umgezogen – bei den Männern sind es lediglich 43%. Diese wechseln hauptsächlich für den Arbeitgeber den Wohnsitz (31%), während nur 21% der befragten Frauen für den Job die Kisten packen.

Die Karriere hat Einfluss auf das Umzugsverhalten

Für den Job würden durchschnittlich nur gut 14% der Deutschen umziehen. Besonders Führungskräfte packen mit durchschnittlich mehr als fünf Umzügen häufig die Umzugskisten und sind aktiver als andere Arbeitnehmer (4,5 Umzüge). Fachkräfte  bilden das beständige Schlusslicht und ziehen im Schnitt nur 4,4 Mal um.

Interessant ist vor allem das Detail, dass sowohl Haushalte mit  einem sehr geringen als auch Haushalte mit einem sehr hohen Nettoeinkommen  hauptsächlich für den Beruf umziehen (13,2% und 12%). Bei Haushalten mit einem  mittleren Einkommen wechseln hingegen 19,5% der Befragten vornehmlich für  den Partner den Wohnort.

Junge Erwachsene erobern gerne neue Regionen – Ältere pflegen Heimatliebe

Wenig überraschend ist das Umzugsverhalten bei den unterschiedlichen Altersgruppen: So sind junge Menschen im Schnitt natürlich noch nicht so oft umgezogen (3,1 Mal) wie ältere Befragte (4,9 Mal). Allerdings ist die junge Generation deutlich abenteuerlustiger: Jeden Vierten der 18 bis 20-Jährigen zieht es in Orte, die über 200 Kilometer entfernt liegen. Bei älteren Befragten über 50 Jahre sind dies lediglich 11%.

Ein Bild, das sich auch in der Gesamtbevölkerung widerspiegelt: Nur jeder Zehnte von ihnen verlässt die Grenzen seiner Region und lebt weiter als 200 Kilometer von seinem Ursprungswohnort entfernt. Die meisten Deutschen sind ihrer Heimat treu: 36% bleiben innerhalb der Region und innerhalb eines Umkreises von 200 Kilometern wohnen.

Knapp 50% sind sogar lediglich innerhalb des eigenen Ortes umgezogen. Ins Ausland ziehen nur vier% der Befragten – jeder Dritte davon ist Akademiker.

Über die Befragung

Dies ergab  eine repräsentative Studie zum Umzugsverhalten der Deutschen, die vom Immobilienportal Immonet mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa im Juli 2014  umgesetzt wurde. Die Stichprobengröße beträgt 1.011 erwerbstätige Männer und Frauen von 18 bis 65 Jahren.

Die Umfrage wurde vom 2. Juli 2014 bis zum  11. Juli 2014 durchgeführt. Die Daten wurden mittels Online-Befragung erhoben. Die Ergebnisse sind  gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.


Quelle: Immonet


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