Immobilienklima 09/2014: Stimmungswechsel beim Immobilienklima

Deutsche Hypo

Konnte man im ersten Quartal noch ein Allzeithoch vermelden, weist das Ergebnis der 80. Monatsbefragung des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index nun eine andere Tendenz auf: Die befragten Immobilienexperten schätzen den deutschen Immobilienmarkt und die damit zusammenhängenden Investment- und Ertragserwartungen klar schlechter ein als noch im Vormonat.

Grafik: Immobilienklima Indexwert bis August 2014

Das Immobilienklima liegt nun bei 118,1 Zählerpunkten und musste einen Rückgang von 11,7% hinnehmen, damit ist das Niveau vom Dezember 2012 erreicht. Sowohl beim Investment- (- 11,9%) als auch beim Ertragsklima (-11,5%) wurden Verluste im zweistelligen Bereich registriert. Somit liegt das Investmentklima im August bei 123,8 und das Ertragsklima bei 112,5 Zählerpunkten.

Wohnsegment bei 139,8 Zählerpunkten

Die eingetrübte Stimmung spiegelt sich in allen Bereichen wider. Besondere Verluste sind beim Industrieklima zu verzeichnen, das klassischerweise sensibler auf konjunkturelle Schwankungen reagiert. Mit einem Minus von 16,3% liegt es aktuell bei 116,0 Zählerpunkten und damit nur noch ganz knapp vor dem Handelklima, welches 115,3 Zählerpunkte (-9,2%) aufweist. Nachdem das Bürosegment im Vormonat noch ein positives Ergebnis verbuchen konnte, verliert es im August am zweitstärksten. Mit einem Rückgang von 14,1% liegt es derzeit bei 111,1 Zählerpunkten. Etwas geringer fällt das Minus im sonst recht stabilen Wohnsegment aus – es fällt um 10,0% auf 139,8 Zählerpunkte ab.

Immobilienkonjunktur sinkt um 1,8%

Nachdem bei der Immobilienkonjunktur im Juli nur ein marginaler Rückgang von 0,3% verzeichnet wurde, sind die Verluste im August schon spürbarer. Mit einem Minus von 1,8% liegt die Immobilienkonjuktur nun bei 242,7 Zählerpunkten und damit unter dem Wert vom März 2014. Dies ist der stärkste Rückgang des laufenden Jahres.

Expertenkommentar der Deutschen Hypo: Immobilienwirtschaft stellt ihre Attraktivität weiterhin unter Beweis

Vorstand der Deutschen Hypo Andreas Pohl überrascht es nicht, dass sich der Index jetzt auch “gen Süden richtet”. Der Grund dafür ist schnell genannt: Die Nachrichten berichten täglich über vielfältige Krisenherde in der ganzen Welt. Die Auswirkungen auf unsere Konjunktur werden spürbar – Sorgenfalten allenthalben.
Einen abrupten Abschwung sieht Pohl jedoch nicht: “Andererseits hat sich die Immobilienwirtschaft in den vergangenen Jahren wie kaum eine andere Branche positiv entwickelt und stellt ihre Attraktivität weiterhin unter Beweis. Die Nachfrage in- und ausländischer Investoren nach gewerblichen Immobilien in Deutschland ist ungebrochen. Und auch wenn das Angebot an Core-Immobilien inzwischen rar geworden ist, bietet der deutsche Immobilienmarkt nach wie vor attraktive Investmentmöglichkeiten.”


“Weiche” und “harte” Komponenten:

Die gefühlte Stimmung und ökonomische Kennzahlen

Die weit angelegte Befragung der Akteure auf dem Immobilien-Markt soll dabei das aktuelle Stimmungsbild der deutschen Immobilienwirtschaft ermitteln. Der Index setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Zum einen wird die “gefühlte Stimmung” der Branche – das Immobilienklima – erfragt. Zum anderen sollen makroökonomische Kennzahlen aus harten, statistischen Kenngrößen die konjunkturelle Lage des Immobilienmarkts widerspiegeln.


Der „Immobilienkonjunktur-Index“ wird monatlich ermittelt und regelmäßig im News-Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht. Quelle und Bildquelle: Deutsche Hypo



Bildquellen:

  • Grafik: Immobilienklima Indexwert bis August 2014: © bulwiengesa, Deutsche Hypo
  • Beitragsbild Deutsche Hypo: © Deutsche Hypo (Pressebilder)