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AENGEVELT-Wohninvestment-Index I/2014 | Vermieter-/Eigentümermarkt mit steigendem Miet- und Kaufpreisniveau

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Ergebnis der aktuellen Befragung: Der AWI sinkt in der aktuellen Sommerbefragung auf 68,7 Punkte (Frühjahrsbefragung 2014: 69,9 Pkt.), zeigt damit aber unverändert einen Vermieter-/Eigentümermarkt mit steigendem Miet- und Kaufpreisniveau an: Das Marktgleichgewicht liegt zwischen 40 bis 60 Punkten.

Der Rückgang des AWI vollzog sich dabei über alle Wohnlagen. In guten Lagen gab er sogar bereits zum siebten Mal in Folge nach und liegt mit nur noch 67,2 deutlich unter dem Höchststand im Herbst 2012 (80,8) und nähert sich zunehmend dem Marktgleichgewicht. Damit wird immer deutlicher, dass insbesondere in guten Wohnlagen starke Miet- und Kaufpreissteigerungen an Grenzen stoßen.

Anstieg des Mietpreisniveaus

Die Hälfte der Befragungsteilnehmer erwartet auch in den einfachen Lagen einen Anstieg des Mietpreisniveaus. Für Markus Schmidt (AENGEVELT) ist dies allerdings kein Grund zur „Entwarnung“, denn Miet- und Kaufpreissteigerungen der letzten Jahre führen zu Ausweichreaktionen auf günstigere Wohnlagen.

Entsprechend erwartet die Hälfte der Befragungsteilnehmer (50%; Frühjahr 2014: 51%) auch in den einfachen Lagen einen Anstieg des Mietpreisniveaus, d.h. die Situation für Mieter bzw. Erwerbsinteressenten verschärft sich. Dabei profitieren Eigentümer hier zudem besonders vom Abbau der Leerstände ohne substanzielle Verbesserung der Wohnungsqualität.

Eine markante Entspannung für den Wohnungsmarkt sieht Schmidt deshalb nicht: „Insbesondere in Wachstumskernen bleiben Wohnungen in einfachen Lagen knapp.“ Wie in der vorherigen Befragung rechnen 39% der Teilnehmer mit steigenden Investitionen in den Mietwohnungsneubau. Die einfachen Lagen konnten dabei zwar erneut auf mittlerweile 29% zulegen (Frühjahr 2014: 28´%; Winter 2013/´14: 24%; Herbst 2013: 17%). Indessen ist dieser Wert laut Schmidt zu gering, um auf Entspannung zu hoffen.

Fazit

Schmidt: „Aktuell profitieren unverändert finanzstarke und urbanorientierte Mieter. Für weniger zahlungskräftige Haushalte wird die Situation immer schwieriger.“


Quelle: Aengevelt

Hintergrund: Über den AENGEVELT-Wohninvestment-Index AWI
Für die qualifizierte wissenschaftliche Orientierungshilfe am Wohninvest­mentmarkt hat AENGEVELT-RESEARCH im Jahr 2008 den AENGEVELT-Wohninvestment-Index AWI* entwickelt. Er erfasst regelmäßig (jedes Quartal) die Einschätzungen von rd. 200 Experten aus allen Bereichen der Wohnungswirtschaft, die in Summe eine hohe sechsstellige Anzahl von Wohneinheiten in allen Teilen Deutschlands repräsentieren, zu Markt­stimmungen und -entwicklungen.

Der AWI ist ein Komposit-Index und berücksichtigt einerseits die zu­künftige Entwicklung der Nachfrage nach Mietwohnungen, des Miet­wohnungsangebotes, der Wohnungsleerstände und der Wohnungs­mieten sowie andererseits Einschätzungen zur zukünftigen Angebots-, Nachfrage- und Kaufpreis-Entwicklung im Wohninvestmentsegment.

Der AWI erscheint halbjährlich und wird regelmäßig im IMMOVATION News Blog veröffentlicht.


Bildquellen:

  • Daten checken: "© Photo-K " / Fotolia.com