Wenn es um ihre Nachbarn geht, zeigen sich die meisten Deutschen sehr hilfsbereit. Das belegt eine aktuelle repräsentative Umfrage von comdirect anlässlich des Europäischen Nachbarschaftstages am 23. Mai.
So geben vier von fünf Befragten (80 Prozent) an, für ihre Nachbarn gelegentlich die Blumen zu gießen und die Post anzunehmen, wenn diese auf Reisen sind. Insgesamt 70 Prozent der Deutschen helfen ihren Nachbarn hin und wieder mit Kleinigkeiten aus – etwa mit Eiern und Mehl oder einem Schraubenzieher. Nicht nur die Solidarität, auch das Vertrauen ist groß: Mehr als die Hälfte (54 Prozent) bewahrt einen Zweitschlüssel für die Nachbarn auf.
Eigentümer etwas hilfsbereiter als Mieter
Grundsätzlich sind Eigentümer etwas hilfsbereiter als Mieter: 83 Prozent der befragten Immobilienbesitzer vertreten ihren Nachbarn, wenn dieser verreist ist. Bei Mietern sind es 76 Prozent. Einen Zweitschlüssel bewahren 63 Prozent der Eigentümer auf, aber weniger als die Hälfte (46 Prozent) der Mieter. „Im Vergleich zu Mietern ziehen Eigentümer seltener um. Sie wohnen daher in der Regel in einem weniger anonymen Umfeld und legen mehr Wert auf die Kontaktpflege“, sagt Jan Enno Einfeld, Leiter Beratung bei comdirect. „Deshalb haben Eigentümer meist ein besseres Vertrauensverhältnis zu ihren Nachbarn.“
Regionale Unterschiede
Die Umfrage zeigt zudem, dass auf regionaler Ebene die Nachbarschaftshilfe unterschiedlich ausfällt: So ist der Norden der Republik (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen) mit 85 Prozent weit vorn, was die Urlaubsvertretung für Nachbarn betrifft. Im Süden Deutschlands ist hingegen die Bereitschaft, den Nachbarn mit Nahrungsmitteln oder Werkzeug aus der Klemme zu helfen, besonders hoch. Drei Viertel der Befragten (75 Prozent) aus Bayern und Baden-Württemberg tun dies eigenen Angaben zufolge gelegentlich. Besonders viele Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfälzer und Saarländer gehen den Nachbarn hingegen bei Reinigungsarbeiten zur Hand. So geben 44 Prozent an, hin und wieder für ihren Nachbarn die Treppe zu wischen, Laub zu fegen oder Schnee zu schippen. Unterstützung im Alltag, etwa bei Einkäufen oder Arztbesuchen, ist am ehesten von den ostdeutschen Nachbarn zu erwarten. Bei diesen Aufgaben helfen 43 Prozent aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen ihren Nachbarn gelegentlich.
Über diese Umfrage
Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa zum Stimmungsindex Baufinanzierung. Für die Umfrage wurden mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 18 Jahren zu ihrer Einschätzung zum Thema Baufinanzierung und ihren favorisierten Finanzierungsoptionen befragt.
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