7 verrückte Wirtschaftsindikatoren: Von Billy Regal bis Big Mac!
Je kürzer die Röcke, desto besser läuft die Wirtschaft; schießen die Wolkenkratzer nach oben, boomt die Wirtschaft. Der Rocksaum-Indikator und der Wolkenkratzer-Indikator sind zwei bekannte Beispiele für skurrile Wirtschaftsindikatoren, von denen Sie vermutlich auch schon gehört haben.
Aber kennen Sie den Billy-Regal- oder den Lippenstift-Indikator? Nein? Ist doch ganz einfach: Steigen die Billy-Regal-Preise steigt auch das BIP, während hingegen rote Lippenstifte ein schlechtes Omen sind. Wir haben sieben dieser Indikatoren für Sie zusammen getragen:
Billy-Regal-Indikator
Erwird jedes Jahr von Bloomberg veröffentlicht. Er bezieht sich auf das weiße Billy-Regal Ikeas, das in über vierzig Ländern der Welt verkauft wird. Um den Indikator zu ermitteln, wird der Billy-Preis in Dollar mit dem weltweiten Durchschnittspreis verglichen. In der Eurozone wird der Preis für Billy 2014 nicht angehoben, was zeigen soll, dass die Währungsunion sich nur schwer von der Schuldenkrise erholt.
Schreibt die Wirtschaft keine schwarze Zahlen, kommt vermehrt roter Lippenstift zum Einsatz. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Wenn das Geld nicht für teure Konsumgüter – wie Schuhe und Handtaschen – ausreicht, muss ein günstiger Ersatz her. “Entdeckt” hat ihn übrigens Leonard Lauder vom Kosmetik-Konzern Estee-Lauder. Mehr dazu bei diepresse.com
Wenn Sie glauben, er sei ein den Haaren herbei gezogen, dann empfehlen wir den nächsten der skurrilen Wirtschaftsindikatoren …
Bubikopf-Indikator
Was macht die japanische Frau, wenn die Zeiten schlecht sind? Sie geht seltener zum Friseur und spart sich das Geld für Waschen, Schneiden, Föhnen. Wer hat’s erfunden? Die Wirtschaftszeitung Nikkei. Die japanischen Kosmetikfirma Kao überprüft regelmäßig die Frisuren der Japanerinnen: In der Krise der 90er Jahre hatten die meisten Japanerinnen kurze Haare, mit dem Aufschwung ab 2002 wurden sie wieder länger.
Einer der Wirtschaftsindikatoren, die ihren Namen wirklich verdient haben: Wenn die Menschen auf ihr Bier in der Wirtschaft an der Ecke verzichten, geht’s der Wirtschaft schlecht. Warum? Zuhause ist das Bier günstiger zu haben und wenn die Biertrinker sparen müssen dann deutet das auf eine schwache Wirtschaft hin.
Je hübscher die Kellnerin, desto schlechter geht’s der Wirtschaft. Denn die Kneipiers versuchen durch attraktiveres Personal die Gäste anzulocken. In wirtschaftlichen Hochzeiten können attraktive Männer und Frauen ihr Aussehen für besser bezahlte Jobs nutzen: beispielsweise als Modell oder in der Werbung.
Das Wirtschaftsmagazin The Economics bringt ihn heraus. In mühseliger Kleinarbeit suchen die Redakteure seit 1986 die weltweit verschiedenen Preise dieses Fastfood-Klassikers heraus. Da der Big-Mac überall (fast) gleich ist, sind die Preise ein kulinarischer Gradmesser der Kaufkraft der Landeswährung. Trotz seines prominenten Ursprungs, wird der Indikator nicht überall ernst genommen. Warum nur?
Eng damit verwandt ist der Cheap-Date-Index: Dieser Index stammt von der der Deutschen Bank. Geprüft wird, wie viel ein “billiges Rendezvous” in vielen Städten der Welt kostet. So sieht der Cheap-Date-Warenkorb aus: eine Taxifahrt, ein paar McDonalds Burger mit Cola, zwei Kinokarten und ein paar Bier. Zurzeit am günstigsten zu haben ist ein solches “Rendesvous” im indischen Mumbai für ca.18 EUR. Frankfurt ist mit 78 EUR die preiswerteste gelistete deutsche Stadt, am teuersten ist das Date zurzeit in London mit rund 97 EUR.
Rocksaum-Indikator
Werden die Röcke kürzer, geht’s mit der Wirtschaft aufwärts. Das will amerikanische der Wirtschaftswissenschaftler George Taylor schon vor knapp einem Jahrhundert herausgefunden haben: In Boomzeiten trugen nach seinen Beobachtungen die Frauen kurze Röcke, damit die teuren Seidenstrümpfe besser zur Geltung kommen. Die Modehistorikerin Valerie Steele hält das für einen unhaltbaren Mythos. Viele andere Indikatoren dürften ebenfalls in diese Kategorie fallen.
Täglich versuchen Analysten die Zukunft der Finanzwelt mit Wirtschaftsindikatoren vorherzusagen. Sie setzen auf steigende Kurse, fallende Konjunkturdaten; sie schätzen, wer Gold kauft oder verkauft usw… Manchmal liegen sie richtig, manchmal falsch: Die Finanzmärkte lassen sich nicht präzise vorhersagen. Immer wieder gibt es Überraschungen.
Die Citibank hat daher den Economic Surprise Index ins Leben gerufen. Der zeigt an, wie sehr diverse Wirtschaftsräume, zum Beispiel die USA und Europa, von den Prognosen abweichen. Ob es also positive oder negative Überraschungen gab. Das zeigt beispielsweise, welche Wirtschaftsräume wie stark zusammenhängen.
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