Geld anlegen: Das (magische) Dreieck – kurz erklärt

Illustration: Münzen auf Geldschein

Sie wollen sich über Geldanlagen informieren? Wir erklären Ihnen in diesem kurzen Beitrag drei grundlegende Begriffe aus der Anlagenwelt. Weitere Begriffe können Sie übrigens in unserem Glossar nachschlagen!

Magisches Dreieck ist keine Hexerei

Das Magische Dreieck hat natürlich nichts mit Hexerei zu tun. Vielmehr geht es dabei um die drei wichtigsten Eckpunkte jeder Geldanlage: Rentabilität, Liquidität und Sicherheit. Einfach gesagt gilt: Eine Anlage, die bei allen drei Punkten zugleich das Maximum bietet, kann es nicht geben.

Wichtig ist, wie Sie persönlich in diesem Spannungsfeld Ihre eigenen Schwerpunkte setzen: Wollen Sie bei Ihrer Geldanlage z. B. auf Nummer sicher gehen, sinken damit in der Regel die Renditeaussichten.

Spekulativere Anlagen bieten zwar oft bessere Ertragschancen, damit gehen Sie jedoch höhere Verlustrisiken ein. Flexible und kurzfristige Anlagen bringen Ihnen zumeist weniger Erträge ein als langfristige Investitionen.

Welche Vermögensanlage für Sie die Richtige ist, hängt also davon ab, welche Kriterien für Sie die Wichtigsten sind.

Rentabilität, bzw. der Ertrag kann aus verschiedenen Faktoren bestehen: Im Wesentlichen besteht er aus der laufenden Verzinsung des Betrages, den Sie angelegt haben. Die Höhe ergibt sich aus dem Nominalzins – das ist der vereinbarte Vertragszins. Bei Papieren, die an der Börse gehandelt werden, spielen außerdem auch die Kursgewinne oder -verluste eine große Rolle.
Verfügbarkeit bzw. Liquidität kommt von dem lateinischen “liquidus”, was “flüssig” heißt. Es geht – einfach gesagt – darum, wann Sie “flüssig” sind. Das heißt, wann und unter welchen Bedingungen Sie im Fall einer Anlage wieder über Ihr Geld in Form eines Bankguthabens oder als Bargeld verfügen können.
Sicherheit – in aller Regel gilt: Je höher die Chancen, desto größer ist auch das Risiko. Hier ist wichtig, dass Sie sich über Ihre eigene “Risikoneigung” im Klaren sind.  In welche der drei folgenden Klassen würden Sie sich selbst einordnen: Sind Sie risikoscheu, risikoneutral oder risikofreudig?

Risikoscheu heißt: Sie wollen praktisch kein Verlustrisiko in Kauf nehmen. Sie wollen, dass die Erträge “sicher” sind, und nur in der Höhe variieren können. Folgende Produkte sind typisch für risikoscheue Anleger: Sparbuch, Tagesgeld, Festgeld, Sparpläne, Pfandbriefe, Bausparverträge, Bundeswertpapiere, Renten- und Lebensversicherungen.

Risikoneutral heißt: für die Chance auf höhere Erträge (gegenüber den zuvor genannten) sind Sie bereit, begrenzte Verlustrisiken einzugehen. Dieser Kategorie können z.B. Anleihen, Immobilienfonds, Euro-Rentenfonds, europäische Rentenfonds, Garantie- und Discountzertifikate zugeordnet werden.

Risikofreudig heißt: Sie gehen ganz bewusst Verlustrisiken bis zum Totalverlust ein, um im Gegenzug Chancen auf höhere Erträge zu erhalten. In die Sparte der risikofreudigen Produkte gehören weltweite Rentenfonds, Aktien, Aktienfonds, Indexzertifikate, Indexfonds, Branchenfonds, Unternehmens- und Bankenanleihen.


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