Macht Geld glücklich? Jein!

Ökonomen fragen sich seit jeher, wie Geld unser Leben verändert: Warum sind wir neidisch, wenn der Nachbar reicher ist? Kann uns ein Lottogewinn wirklich glücklich machen?

Was ist Geld? Von außen betrachtet, macht es nicht viel her: Ein paar Zahlen beim Online-Banking. Ein paar abgewetzte Kupfer-, Messing- oder Nickelstücke. Ein wenig Papier. Dennoch: Geld ist eine der wichtigsten Erfindungen der Menschen, es treibt die Wirtschaft an und die Menschen in die Lotto-Annahmestellen …

Dem Geld/Glück auf der Spur

Ökonomen und Soziologen sind dem Geld auf der Spur: Macht es uns glücklich? Wie erforscht man so eine Frage? Eine bedeutende Quelle für die Forscher ist das sozio-ökonomische Panel des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung – kurz SOEP. Seit den 80er Jahren werden jährlich ca. 11.000 Haushalte befragt: zu Einkommen, Beruf, Gesundheit und Zufriedenheit.

Aus diesem Daten-Meer schöpfen die Forscher, um die Antwort auf die Frage, ob uns Geld glücklich macht, zu finden. Sie lautet: Geld macht nicht glücklich – meistens nicht. Viele Daten legen das nahe: Selbst wenn das Einkommen stetig steigt und sich das Konto füllt, werden die Menschen nicht im selben Maße glücklicher. Umgekehrt führt übrigens auch ein Einkommensverlust nicht automatisch zu einem unzufriedeneren Leben.

Ein Paradox macht Geschichte

Ein Pionier der ökonomischen Glücks- und Geldforschung ist der Amerikaner Richard Easterlin. Schon in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts verglich er Umfragen zur Lebenszufriedenheit und Statistiken zum Wirtschaftswachstum. Das Ergebnis war erstaunlich: Der Lebensstandard war in den Vereinigten Staaten zwar deutlich gestiegen, aber die Amerikaner waren dennoch nicht glücklicher als zuvor. Ein Befund, der als Easterlin-Paradox in die ökonomische Geschichte einging.

Dennoch kam Easterlin zu der Überzeugung, dass Geld und Glück zusammenhängen: Und zwar dann, wenn man mehr davon hat als der Nachbar! Reiche werden zwar nicht automatisch glücklicher, wenn sie noch reicher werden. Aber sie sind grundsätzlich genommen glücklicher als Arme. Wie kommt das?

Nicht allein, was man sich von seinem Geld kaufen kann, zählt. Wichtig ist vielmehr der gesellschaftliche Status, den man damit erwirbt. Wenn in einer Gesellschaft alle im (ungefähr) gleichen Maße wohlhabender werden, dann ändert sich an der “sozialen Rangordnung” nichts, da man im Vergleich nicht besser abschneidet. So erklärt sich das Easterlin-Paradox.

Männer neigen eher zu Vergleichen als Frauen

Neuere Untersuchungen kommen zu ähnlichen Ergebnissen: 2008 wurden die Interviewbögen des SOEP modifiziert: Die Befragten sollten nun auch angeben, wie viel sie im Vergleich mit ihrem sozialen Umfeld (Arbeitskollegen, Freunde und Nachbarn) verdienen: Wenn Beispielsweise eine Beförderung dazu führt, dass die Befragten mehr als ihre Kollegen verdienten, dann bedeutet mehr Geld tatsächlich auch mehr Glück.

Männer neigen dabei eher zu Vergleichen als Frauen: Wenn der Gehalts-Anstieg sie zum Vermögendsten der Vergleichsgruppe macht, führt das Plus an Geld auch zu einem Plus an Zufriedenheit. Frauen sind dagegen – im Schnitt – weniger an Vergleichen orientiert. Das Wettrennen ums meiste Geld ist ihnen nicht ganz so wichtig.

Deutsche mit Einkommen zufrieden

Auch wenn Zufriedenheit und Glück eigentlich zwei Paar Schuhe sind – eine aktuelle Studie zeigt: Die Deutschen sind im Hinblick auf ihre Vermögenssituation deutlich zufriedener als noch im Vorjahr: 45% sind mit ihren gegenwärtigen Vermögensverhältnissen zufrieden und damit 7% mehr als 2012. Ebenfalls um 7% ist die Zufriedenheit mit dem Einkommen gestiegen.

“Happy Money” – Wie man aus Geld Glück macht

Ein US-amerikanisches Autorengespann hat die Frage nach dem Glück im Geld anders gestellt. Die beiden Autoren Elizabeth Dunnun und Michael Norton fragten nicht, wieviel Geld man haben muss, um glücklich zu werden, sondern: Was sollte man mit seinem Geld anstellen? Wofür und wie gibt man es am besten aus? Sie haben fünf interessante Anregungen:

  1. Kaufen Sie Erlebnisse
  2. Gönnen Sie sich etwas Besonderes
  3. Kaufen Sie Zeit
  4. Zahlen Sie heute, konsumieren Sie später
  5. Investieren Sie in andere

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Quellen: www.zeit.de; allianzdeutschland.de; Wikipedia; statista


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