Viele Unternehmen der Immobilienbranche sind noch nicht in den sozialen Netzwerken präsent. Ein Studie zeigt: 60% der Unternehmen im Immobilienbereich verzichten bisher auf die Möglichkeiten von Facebook, Twitter, Google+ oder Youtube.
Die Studie setzte ihren Fokus auf die Auswertung der Facebook-Präsenzen: 338 Firmen wurden untersucht – davon hatten insgesamt nur 81 eine Facebook-Unternehmensseite.
Makler sind vorne
Betrachtet man die Teilsegmente der Branche ergibt sich ein differenziertes Bild: Fast 80% der Wohnungsmakler nutzen die Sozialen-Netze bereits. Sehr aktiv sind auch Gewerbemakler, Wohnungsunternehmen und Immobilienportale. Eher zurückhaltend zeigen sich Immobilien-AGs, Fondsanbieter und Asset Manager: Nur 20% sind bereits auf Facebook & Co aktiv.
Welche Netzwerke sind in der Immobilienbranche beliebt? Facebook, Youtube und Twitter liegen gleichauf. Google+ hinkt weit hinterher.
Wo sind die Entscheider?
Was sind die Gründe für die Zurückhaltung der Branche? Viele glauben, die Entscheider können über diese Schiene nicht erreicht werden. Auch wenn das vor fünf Jahren noch galt, zeigt sich hier – laut Studie – eine Trendwende: Fast die Hälfte der Fach- und Führungskräfte nutzt Facebook. Noch beliebter ist bei dieser Gruppe Xing: zwei Drittel sind hier aktiv.
Seltener genutzt werden bei dieser Gruppe Twitter und Google+; LinkedIn ist zwar International von großer Bedeutung, wird aber hierzulande viel seltener als sein Konkurrent Xing genutzt – nur 1/3 der Entscheider sind hier aktiv. Interessanter Unterschied zwischen Facebook und Xing: Facebook wird in der Regel täglich genutzt – Xing eher im Wochen-Rhythmus.
Immobilienscout zählt die meisten Fans
Die Studie hat Immobilienscout24 zum besten Facebook-Auftritt in der Immobilienbranche gekürt. Diese Seite zählt mittlerweile nahezu 100.000 Fans. Allerdings ist das natürlich nicht repräsentativ für die Branche. Nach den drei Schwergewichten der Branche (1. Immobilienscout24, 2. Immowelt und 3. Immonet) folgen auf Platz 4 die KSK Immobilien mit ca. 6.500 Fans. Das scheint – gemessen an den vorderen Plätzen – wenig, ist aber tatsächlich ein sehr guter Wert.
Facebook: B2B oder B2C?
Rechnet man die drei Ausreißer raus, ergibt sich laut Studie ein Durchschnitt von 670 Fans. Über diesem Wert liegen Makler für Gewerbe- und Wohnimmobilien, (teilweise deutlich) darunter liegen zum Beispiel börsennotierte Immobilien-AGs und Projektentwickler. Wichtig ist bei diesen Zahlen die Zielgruppe zu berücksichtigen: “Natürlich spielt es bei der Höhe der Fan-Zahl auch eine große Rolle, ob die jeweilige Facebook-Seite auf ein B2C- oder ein B2B-Publikum ausgerichtet ist”, erklärt Dr. Alexander Knuppertz (Dr. ZitelmannPB. GmbH).
(Unsere eigenen Erfahrungen bestätigen das. Unsere Firmen-Facebook-Seite hat aktuell 300+ Fans, während unsere jüngst gestartete Salamander-Areal-Facebook-Seite die 1.000er Marke deutlich überschritten hat.)
Zur Studie
Der Text basiert auf einer Meldung der Dr. ZitelmannPB. GmbH. Die Erhebung der Daten erfolgte zwischen dem 1. September und dem 30. November 2012. Es wurden die Social-Media-Aktivitäten von 338 Immobilienunternehmen aus den folgenden Teilsegmenten untersucht: Anbieter Offene und Geschlossene Fonds, Asset Manager, börsennotierte Unternehmen, Facility Manager, Gewerbeimmobilienmakler, Immobilienportale, Projektentwickler, Verbände, Wohnungsmakler und Wohnungsunternehmen.
www.zitelmann.com
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