Wie bereits im letzten Jahr ist Kassel im Dynamikvergleich von 50 untersuchten Städten in Deutschland auf dem Siegertreppchen gelandet. Der Vergleich, der die Entwicklung von 2006 bis 2011 in den Blick genommen hat, sieht Kassel mit 59,2 Punkten auf dem dritten Platz der 50 einwohnerstärksten Städte Deutschlands.
Im Jahr zuvor war Kassel – für manche überraschend – als Sieger aus dem Test hervorgegangen. Diesmal gewann Magdeburg mit 59,7 Punkten im Foto-Finish. Diese hohe Wertschätzung Kassels Potenzial ist das Ergebnis der umfassendsten Vergleichsuntersuchung ihrer Art. Die Studie wurde im Auftrag der WirtschaftsWoche und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellt.
Kassel holt wirtschaftlich und sozial weiter auf
In die INSM-Studie fließen viele verschiedene ökonomische und strukturelle Faktoren ein. Zum Beispiel: Einkommen der Bevölkerung, Wirtschaftsleistung und die Zahl der Hochqualifizierten. Das diesjährige Ergebnis zeigt: Kassel holt im Vergleich zu anderen deutschen Städten wirtschaftlich und sozial weiter auf. Allerdings schlägt sich das (noch?) nicht im Gesamtergebnis nieder. Denn dies hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessert. Die Studie vergleicht neben der Dynamik auch die “absoluten” Niveaus. Dabei erreichte Kassel 47,5 Punkte – das entspricht einem Platz im Mittelfeld (Platz 29 von 50). Spitzenreiter ist mit 67,2 Punkten nach wie vor München.
Wie ist das zu bewerten? Wirtschaftsvertreter sehen das Ergebnis Kassels laut HNA positiv: “Es sei ein Zeichen für weiteres Wachstum mit positiver Beschäftigungsentwicklung” (Jürgen Kümpel, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände)
Eine ebenso gute Nachricht: 66% aller befragten Unternehmer schätzen Kassel als wirtschaftsfreundlich ein. Damit liegt die Stadt 4% über dem Bundesdurchschnitt.
Hilgen: „Keine Eintagsfliege“
Die HNA hat auch den Oberbürgermeister der Stadt zu den diesjährigen Ergebnissen befragt:
„Kassel boomt – und das ist keine Eintagsfliege. Wir erleben eine beständige Aufwärtsentwicklung. Besonders erfreulich ist die starke Zunahme sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, umgekehrt müssen viele keine staatlichen Leistungen mehr in Anspruch nehmen.“ (Bertram Hilgen)
Faktoren waren für den Erfolg Kassels von Belang. Wie wichtig Bildung für die Zukunft der Nordhessen-Metropole ist, zeigt folgendes Zitat des OB: „Viel mehr Menschen schaffen einen Schulabschluss, das wird sich nachhaltig bemerkbar machen. Denn bessere Bildung zahlt sich für den Einzelnen und am Ende für alle aus.“
Quellen: INSM Städte-Ranking.de, Hessische Niedersächsische Allgemeine (HNA)
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