Immobilienklima 01/2016: Trotz Rückgänge stabiler Start ins neue Jahr

Deutsche Hypo

Das erfolgreiche Immobilieninvestmentjahr 2015 noch vor Augen, verzeichnet der Jahresauftakt 2016 leichte Rückgänge in den Bereichen Immobilienklima und Immobilienkonjunktur. Trotz der Ergebnisse sieht der Beginn des neuen Jahres nach Einschätzung von Andreas Pohl „stabil“ aus.
Das neue Immobilien-Jahr 2016 startet laut Andreas Pohl mit einem leichten Rückgang beim Immobilienklima. Der Deutsche Hypo-Index verzeichnet 140,3 Zählerpunkte im Januar, was einen Rückgang um 0,9 % im Vergleich zu Dezember bedeutet. Die Immobilienkonjunktur fällt ebenfalls geringfügig um 0,3 % und zählt nun 277,5 Punkte.
Nach Einschätzung Pohls lässt dieses Ergebnis auf ein gewisses Maß an Bedenken seitens der Akteure auf dem Immobilienmarkt schließen, ob das erfolgreiche Jahr 2015 fortgesetzt werden kann. Betrachtet man die letzten fünf Jahre im Vergleich, so stellt man fest, dass es bisher nach einem Jahreswechsel zu keinem Rückgang des Immobilienklimas kam.
„Obwohl die wirtschaftlichen Erwartungen für dieses Jahr weiterhin positiv sind und das Zinsumfeld auf niedrigem Niveau verharrt, wird das Transaktionsvolumen des letzten Jahres schwer zu toppen sein“, sagt Pohl. Die Panelteilnehmer zeigten deutlich ihre Befürchtung einer zu hohen Nachfrage, die eventuell auf ein zu niedriges Produktangebot treffen könnte, was höchstwahrscheinlich einen Rückgang des Transaktionsvolumens zur Folge hätte. Pohl räumt allerdings ein, dass die Befragten von einer positiven Mietpreisentwicklung und einem Anstieg der Flächennachfrage ausgehen, was mit einem Anstieg von 1,5 % auf 132,9 Punkte auf eine positive wirtschaftliche Grundstimmung schließen ließe.

Leicht getrübter Jahresauftakt

In den vergangenen fünf Jahren wurde zu Jahresbeginn jeweils ein höherer Klimawert als im Dezember des Vorjahres registriert. Diese Tendenz setzt sich im angelaufenen Jahr 2016 jedoch nicht fort. In der 97. Befragung des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index bewerteten die rund 1.000 befragten Marktteilnehmer die Marktsituation etwas skeptischer. Das Immobilienklima liegt im Januar 2016 bei 140,3 Zählerpunkten und sinkt damit gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent. Hauptgrund für dieses leichte Absinken sind die Verluste (-3,2 %) beim Investmentklima, welches aktuell 147,9 Zählerpunkte aufweist. Die Befragten bewerten damit die Investitionsgelegenheiten bzw. die Kaufpreisentwicklung negativer als noch im Vormonat. Das Ertragsklima dagegen steigt im Januar um 1,5 Prozent auf 132,9 Zählerpunkte leicht an. Die Befragten gehen also von etwas mehr Flächennachfragen und positiven Entwicklungspotenzialen bei den Mieten aus.

Handelklima verliert als einziges Segment

Wie bereits im Vormonat verliert das Handelklima auch im Januar 2016 an Punkten. Der Rückgang von 6,0 Prozent ist sogar noch deutlich höher als zum Jahresende 2015 (-1,5 %) ausgefallen. Mit aktuell 123,2 Zählerpunkten liegt es im Vergleich der Segmente auf dem letzten Platz und der Abstand zum nächstbesseren Klimasegment Büro beträgt deutliche 15,5 Zählerpunkte. So eine hohe Differenz gab es seit Erhebungsbeginn noch nie. Das Bürosegment konnte hingegen seit Oktober 2015 monatliche Steigerungen verzeichnen. Im Januar 2016 erhöhte sich der Wert um 0,5 Prozent auf 138,8 Zählerpunkte. Am besten performt hat das neu in die Erhebung aufgenommene Hotelklima. Im Vergleich zum Vormonat erfolgte eine Steigerung von 1,0 Prozent auf 142,4 Zählerpunkte. Ebenfalls positive Entwicklungen sind beim Wohn- und Logistikklima ersichtlich. Hier konnten leichte Zuwächse von 0,5 Prozent auf 166,4 Zählerpunkte bzw. von 0,1 Prozent auf 147,5 Zählerpunkte festgestellt werden.

Verschnaufpause für die Immobilienkonjunktur

Ähnlich wie beim Immobilienklima fiel in der Vergangenheit auch bei der Immobilienkonjunktur der Januarwert oft höher aus als der Endwert des Vorjahres. Nachdem die Immobilienkonjunktur das Jahr 2015 jedoch mit einem absoluten Bestwert seit Erhebungsbeginn ausklingen ließ, gönnt sie sich zum Jahresauftakt 2016 eine kleine Verschnaufpause. Der makroökonomische Teilindikator des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index verzeichnet im Januar marginale Verluste von 0,3 Prozent auf aktuell 277,5 Zählerpunkte.


“Weiche” und “harte” Komponenten:

Die gefühlte Stimmung und ökonomische Kennzahlen

Die weit angelegte Befragung der Akteure auf dem Immobilien-Markt soll dabei das aktuelle Stimmungsbild der deutschen Immobilienwirtschaft ermitteln. Der Index setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Zum einen wird die “gefühlte Stimmung” der Branche – das Immobilienklima – erfragt. Zum anderen sollen makroökonomische Kennzahlen aus harten, statistischen Kenngrößen die konjunkturelle Lage des Immobilienmarkts widerspiegeln.


Quelle: Immokonjunktur.de



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