Die Deutschen finanzieren Immobilien sicherheitsorientiert und solide

Viele Deutsche tragen sich mit dem Gedanken, eine Immobilie zu erwerben. Wie die “Wohntraumstudie 2015” (Interhyp AG) zeigt, wünschen sich rund 74 Prozent der Mieter Wohneigentum. Unter den 18- bis 39-Jährigen sind es sogar über 90 Prozent. Wie viel eigenes Geld sollte man dazu mitbringen?
In einem Interview empfiehlt der Leiter Baufinanzierung der Deutschen Bank eine Eigenkapitalquote von etwa 20 Prozent: Fällt die Eigenkapitalausstattung geringer aus, steigen die Risiken bei der Finanzierung, und der Baufinanzierer wird ggf. einen höheren Zinssatz verlangen. Das kann die Belastung über die Laufzeit deutlich erhöhen. Hinzu kommen einmalige Nebenkosten, zum Beispiel für Makler oder Grunderwerbsteuer, die 10 Prozent des Kaufpreises oder mehr ausmachen können, gibt der Fachmann zu bedenken.

Tilgung ist von vielen Faktoren abhängig

Welche Tilgung wird empfohlen? “Das ist von vielen Faktoren abhängig und sollte im Detail mit dem Berater besprochen werden,” erläutert der Experte der Deutschen Bank. Seine  grundsätzliche Empfehlung lautet, die Tilgung nicht zu niedrig zu wählen. Zwar erscheint eine geringe monatliche Rate zunächst verlockend. Doch die Restschuld wird damit nur langsam abgebaut. Und mit der Verlängerung der Gesamtlaufzeit erhöht sich das Risiko, dass bei einer Anschlussfinanzierung deutlich höhere Zinsen anfallen. Dank des niedrigen Zinsniveaus bietet sich gerade jetzt die Gelegenheit, schneller zu tilgen und früher schuldenfrei zu sein.

Deutsche setzen Expertenratschläge in die Tat um

Viele deutsche Immobilienkäufer scheinen die Expertenratschläge in die Tat umzusetzen. Sie nutzen die historisch niedrigen Bauzinsen, um ihre Darlehen schneller zurückzuführen. Wie eine Auswertung der Interhyp AG zeigt, ist die anfängliche Tilgungsleistung bundesweit von 2,29 Prozent in 2010 auf 2,85 Prozent in 2015 gestiegen. “Dass die Tilgung deutschlandweit seit Jahren steigt, zeigt deutlich: Die Deutschen finanzieren Immobilien sicherheitsorientiert und solide”, so ein Fazit des Vorstandsvorsitzenden der Interhyp AG.
Quellen: www.interhyp.de, www.db-themendienst.de

[jpb-immovation]