Studie: Vier Gründe, warum die Fondsbranche in Zukunft völlig anders aussehen wird

Das Antlitz der Welt ändert sich mit zunehmender Geschwindigkeit.  Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG hat für große Entwicklungslinien ausgemacht, die die Investment Management-Industrie verändern werden: Demografie, Technologie, Umwelt und soziale Werte bzw. Ethik.

  • Demografie: Aufgrund der demographischen Entwicklung werden neue Konzepte der Vermögenverwaltung gefragt sein, da sich die Kundenbasis des Investment Managements ändern wird
  • Technologie: Die technologischen Wandlungen zeitigen große soziale, wirtschaftliche und ökologische Folgen: Bestehende Geschäftsmodelle müssen mitziehen, auf sie warten Herausforderungen, aber auch Chancen
  • Umwelt: Die ökologischen Ressourcen sind knapp: Unternehmerisches Handeln und Investment-Strategien, die nachhaltig und verantwortungsvoll sind, werden zunehmend bedeutungsvoll
  • soziale Werte: Neue Technologien und die wachsende Bedeutung des Internet krempeln Kommunikation und soziale Werte weltweit um

 

Es reicht nicht, die Themen von gestern aufzuarbeiten

In zwei  Dezennien werden sich die Bedürfnisse, Wünsche und Ansprüche der Kunden  stark verändert zeigen. Die Finanzindustrie muss sich dieser Herausforderung stellen und sich neu ausrichten: „In zwanzig Jahren wird Investment Management anders aussehen.

Vermögensverwaltung wird eine große gesellschaftliche Rolle spielen, wichtiger als heute. Es reicht nicht, die Themen von gestern aufzuarbeiten und auf heutige ökonomische und regulatorische Herausforderungen zu reagieren. Wer auch in Zukunft relevanter Teil dieser Industrie sein will, muss die Megatrends der Zukunft antizipieren.“ prognostiziert ein Sprecher der KPMG.

Stellt euch auf Veränderung ein, sonst wird euer Geschäft nicht überleben

In dem Report „Investing in the Future“ wagt die KPMG die Prognose, dass der Kundenstamm eines Vermögensverwalters in Zukunft völlig anders sein wird als heute. Die sogenannte Generation X wird in Rente gehen, die Generation Y sei reifer und die Mittelschicht in den Schwellenländern größer.

Das bedeutet: Die ktuellen Geschäftsmodelle werden in der neuen Situation nicht mehr passen und müssen angepasst werden. „Wir sind am Rand der größten Erschütterung, die die Industrie bisher erfahren hat“ (KPMG) „Das Signal an die Vermögensverwalter ist deutlich: Stellt euch auf Veränderung ein, sonst wird euer Geschäft nicht überleben.“

Zukunftsorientierte Vermögensverwalter sollten nach Ansicht der KPMG “eine ganzheitliche Beziehung” zu ihren Kunden aufbauen.  Zudem müssen sie mit einer anderen, weniger homogenen Kundenstruktur und einer viel jüngeren Klientel rechnen, in der Frauen eine zunehmend wichtige Rolle spielen werden.

Den Blickwinkel erweitern

Alle Bereiche werden sich wandeln: “Von der Wertschöpfungskette über Kunden, Produkte und Marken bis zum Markt, der Technologie, Governance und zur Personalstruktur.” Vermögensverwalter stehen heute vor der Frage, welche der vier “Mega-Trends” ihre Geschäftsmodell besonders stark betreffen und welche Weichen bereits jetzt zu stellen sind:

„Vermögensverwalter werden von unterschiedlichen Kombinationen dieser Trends betroffen sein, die sich auch wieder unterschiedlich auswirken. Es gibt keine Universal-Lösung. Gerade in Deutschland müssen wir auch den Blickwinkel erweitern.

Neben Banken mit ihren Sparplänen spielen hier auch die Versicherer eine wesentliche Rolle für die Altersvorsorge der breiten Masse. Damit ist diese institutionelle Kundenkategorie aus dem Spezialfondsgeschäft der Asset Manager ebenfalls betroffen.“