Die Deutschen vertrauen ihrem Sparschwein

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Trotz Inflation vertrauen viele Deutsche beim Sparen auf ihr Sparschwein oder lagern ihr Geld Zuhause. Vielen vermittelt es ein Gefühl der Sicherheit, das  Geld in der Nähe zu haben. Auch die ständige Verfügbarkeit des Guthabens ist den Deutschen wichtig. In insgesamt sechs von zehn Haushalten (59 %) kommt noch das gute alte  Sparschwein zum Einsatz.

Bei Haushalten mit Kindern unter 18 Jahren liegt der Wert sogar bei  rund 90%. Aber auch bei jedem zweiten Haushalt ohne Kinder füttern die Sparer fleißig  das Sparschwein. Das zeigt der „Sparerkompass Deutschland 2013“, einer von der Bank of  Scotland in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage.

Die Vorliebe für diese Sparform ist dabei  regional unterschiedlich ausgeprägt. Im Saarland greifen 70% der Haushalte auf das  Sparschwein zurück, in Sachsen und Hessen jeweils 67%. Am seltensten vertrauen Hamburger (49%) und Berliner (46%) auf den Sammelbehälter.

Heimsparen gibt Gefühl von Sicherheit – bedeutet aber täglichen Wertverlust

Ein weiteres Ergebnis des „Sparerkompass“: Ein Drittel der Deutschen gibt an, größere Summen an Bargeld Zuhause zu horten. Seit 2011 ist die Zahl der Heimsparer nahezu konstant geblieben (2011: 30%, 2012: 33%).

Das Gefühl der vermeintlichen Sicherheit ist dabei für  jeden sechsten Befragten (15%) das ausschlaggebende Kriterium. Die direkte und  jederzeitige Verfügbarkeit nannten 13% als Grund. 12% der Befragten sehen das  Zuhause gelagerte Geld als „Notgroschen“ für unvorhergesehene Fälle. Und für jeweils 7% spielt das fehlende Vertrauen in Banken und die Angst vor einer neuen Finanzkrise eine  Rolle.

Das Sicherheitsdenken ist bei vielen Deutschen besonders  ausgeprägt. Doch wenn die Ersparnisse Zuhause im Sparschwein  oder unter der Matratze schlummern, verlieren sie täglich an Wert.


Quellen:
bankofscotland.de
inflationsrechner
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