Die Deutschen bei der Geldanlage: Sicherheit ja – Diversifizierung nein

  • Studie: Sicherheit wichtiger als Rendite
  • Furcht vor Inflation und sinkendem Lebensstandard
  • Kaum Diversifizierung/Streuung bei der Geldanlage

“Die Sicherheit ist und bleibt das wichtigste Ziel bei der Geldanlage” das ist das Ergebnis eine Studie der Gothaer Asset Management AG. Für 60% hat Sicherheit oberste Priorität. Das ist gegenüber früheren Studien ein Plus von 45%. “Die Risiko-Aversion der Anleger hat deutlich zugenommen” fasst ein Sprecher das Ergebnis zusammen. Das Sparbuch erlebt derzeit eine Renaissance: Während vor einem Jahr nur 31% angaben, dass sie ihr Geld auf dem Sparbuch anlegen, sind es heute 47%.

Keine Diversifizierung

Lediglich 13% der Deutschen investieren in Fonds oder Aktien. Allerdings ist ein kleiner Anstieg von 1% im Vergleich zu 2010 zu verzeichnen. Bei der Fondsanlage wird allerdings kaum gestreut. So haben 32% der Befragten nur einen einzigen Fonds in ihrem Depot, weitere 49% besitzen zwei oder drei Fonds.

Inflation, sinkender Lebensstandard und das Ende des Euro

Eine Mehrheit der Deutschen macht sich um ihre Geldanlagen Sorgen: Eine Inflation fürchten 40% der Deutschen, Angst vor einem sinkenden Lebensstandard haben rund 25% der Bundesbürger. Ein mögliches Ende der Währungsunion sehen knapp 20% als Schreckens-Szenario. Wie stark die deutschen Bürger gegenüber den Gefahren einer schleichenden Geldentwertung sensibilisiert sind, zeigt die Tatsache, dass die Inflation auch schon vor einem Jahr ganz oben rangierte. “Die Versprechen von Politik und Notenbankern, wonach die hohe Liquidität langfristig nicht zur Geldentwertung führt, wird von der Bevölkerung skeptisch betrachtet”, schlussfolgert der Sprecher der Gothaer.

Die volkswirtschaftliche Dimension des Sparens …

… spielt keine Rolle. Die Mehrheit der Bundesbürger (77%) sieht den Sinn der Geldanlage allein im Sparen, heißt es in der Studie. Die volkswirtschaftliche Dimension, also die Investition in das Produktiv-Vermögen eines Landes, spielt für die Befragten bei der Geldanlage kaum eine Rolle.
Quelle: www.gothaer.de