“Kurioses aus Geld und Wirtschaft” – Teil 5

Kurioses aus Geld und Wirtschaft

Im 5. Teil unserer Spezialserie “Kurioses aus Geld und Wirtschaft” informieren wir Sie darüber, was Ihr Portemonnaie über Sie aussagt und welch unkonventionelle Sicherheit manche ausländische Bank für einen Kredit verlangt.


Was unser Geldbeutel über uns verrät

Wir haben in einem früheren Beitrag bereits über die verschiedenen Arten von Geldbeuteln aus unterschiedlichen Jahrhunderten berichtet. Die moderne Geldbörse von heute ist mit der aus dem Mittelalter nicht mehr zu vergleichen. Eine Studie der Fachhochschule Münster hat nun herausgefunden, dass das Portemonnaie mehr über seinen Besitzer aussagt, als man eigentlich vermutet.

Bunt oder unauffällig, klein oder so groß wie eine Kellnergeldbörse – die Geschmäcker gehen bei Portemonnaies weit auseinander. Auch der Inhalt könnte unterschiedlicher nicht sein: vom Kassenzettel-Wust bis hin zum durchorganisierten Fächersystem ist alles vertreten. Doch welcher Charakter trägt welches Portemonnaie bei sich? Wir stellen Ihnen nun einige der Studienergebnisse vor, die die FH Münster veröffentlicht hat – vielleicht erkennen Sie sich selbst wieder…

Der Mercedes unter den Geldbeuteln

Beim Luxusportemonnaie handelt es sich um eine schlichte aber teure Lederbörse, die Kredit- und EC-Karten beinhaltet und neben einem Führerschein und Fotos mindestens 300 € Bargeld in sich trägt. Der Besitzer dieses Stückes soll sehr kommunikativ, eher konservativ und ein Organisationstalent sein.

Chaos pur

Dem unbeschwerten Genießer gehört der sogenannte Chaosgeldbeutel. Sein Besitzer ist spontan und manchmal vergesslich. Er hat nicht unbedingt viel Geld, gibt dafür aber das Wenige mit viel Freude aus. Neben einem geringen Geldbetrag befindet sich in diesem Geldbeutel, der übrigens meist aus Stoff besteht, ein Knäuel aus alten Eintrittskarten, Notizen, Mitglieds- und Bonuskarten.

Für alle Fälle…

Dieses Portemonnaie erinnert an einen anderen Alltagsgegenstand: das Mini-Handtaschenmodell ist tatsächlich – wie der Name schon sagt – fast so groß wie eine Handtasche und fasst einen erstaunlichen Inhalt: Von Glücksbringern über Pflaster bis hin zu Tabletten ist alles dabei, dennoch herrscht trotz der inhaltlichen Vielfalt eine grundlegende Ordnung. Sein Träger ist der Studie zufolge ein sehr sicherheitsbewusster Mensch, der auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein scheint.

Erfahren Sie “Der Geldbeutel im historischen Wandel von Ötzi bis heute” mehr über Geldbeutel und ihren historischen Wandel.

Quelle: Schotts Sammelsurium Geld & Wirtschaft, Wikipedia, eigene Recherche


Kurioses aus Geld und Wirtschaft: Kredit gegen Käse

Normalerweise läuft es so ab: wer einen Kredit braucht, der geht zur Bank, bekommt im besten Fall den gewünschten Betrag und bietet dem Kreditgeber dafür eine gewisse Sicherheit, beispielsweise in Form eines Hauses. Doch hätten Sie gedacht, dass in manchen Gegenden auch in unseren Augen ungewöhnliche Dinge als Gegenwert dienen können?

Andere Länder, andere Sitten, so sagt man. Das gilt aber doch nicht für das konservative Bankenwesen, oder doch? The Huffington Post berichtete vor einiger Zeit über kuriose Landesunterschiede in Sachen Kreditvergabe.

Brauche Geld, biete Käse

Es gibt in Norditalien tatsächlich vereinzelt Banken, die als Kreditsicherheit Parmesankäse akzeptieren. Der Käse reift rund zwei Jahre, während dieser Zeit bleiben die Käsehersteller liquide. Die Käsemengen, die die Banken während dieser Zeit als Sicherheit im Hintergrund haben, sind beachtlich: so berichtet das Bankhaus Credito Emiliano von 400.000 Parmesan-Laiben, die es eingelagert hat.

Millionen für Schweine und einen guten Wein dazu…

Rund 40.000 Schweine akzeptierte die OAO National Reserve Bank in Russland. Der Schuldner erhielt für diesen Gegenwert ein Darlehen in Höhe von 100 Millionen Rubel, umgerechnet etwa 2,3 Millionen Euro. 15.000 Flaschen hochwertiger Weine waren für die US-amerikanische Investmentbank Goldman Sachs Sicherheit genug, um einem Kunden den gewünschten Kredit zu gewähren.

Tierische Geschäfte

Im südafrikanischen Simbabwe ist es möglich, eine Kuh als Sicherheit für ein Bankdarlehen zu hinterlegen. So muss der Besitzer sein Tier nicht verkaufen, um an Geld zu kommen. Zahlt er seine Schulden allerdings nicht zurück, behält die Bank das Tier. Laut The Huffington Post hat sie dafür eine besondere Verwendung: sie verarbeitet das Tier zu servierfähigem Fleisch für die Fast-Food-Restaurants, die sich in ihrem Besitz befinden – ein ganz besonderer Anlass für alle Darlehensnehmer, ihre offene Summe auf jeden Fall zu begleichen.

Welche Rolle Tiere in der Finanzwelt außerdem noch spielen, lesen Sie hier.

Quelle: The Huffington Post


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Bildquellen:

  • Kurioses aus Geld und Wirtschaft: ©Aaron Amat Stock.adobe.com