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Pünktlich zum #Weltspartag: “Erste Bank verlangt Geld für Spareinlagen” (Focus)

Nicht genug, dass Banken für das Geld der Sparer nur noch Mini-Zinsen zahlen, jetzt folgt offenbar die nächste Stufe – der Focus meldet: “Erste Bank verlangt Geld für Spareinlagen”. Bereits Anfang Oktober berichtete die FAZ, dass manche Unternehmen für Geld, das sie bei Banken parken, Gebühren zahlen müssen – und prophezeite, dass dieses Schicksal auch Privatkunden drohen könnte.

Knapp einen Monat später ist das Realität geworden:  “Ab dem 1. November erhebt die deutsche Skatbank, eine Zweigniederlassung der VR-Bank Altenburger Land, bei ihrem ‘Skatbank-Tagesgeld’-Konto einen negativen Zins von 0,25 Prozent.” (Focus) Im Klartext heißt das, Sparer müssen die Bank dafür bezahlen “dass sie ihr Geld dort deponieren dürfen”.

Banken geben Strafzinsen an Kunden weiter

Allerdings gilt der Negativzins bisher nur für Einlagen über 500.000 EUR. Laut Focus erklärte ein Mitarbeiter der Bank, dass ab der halben Millionen auch bisher schon keine Zinsen mehr gezahlt wurden. Ab dem Stichtag werde nun ein Minuszins von einem Viertel Prozent erhoben. Grund dafür ist Zinspolitik der EZB. Die Zentralbank setzt derzeit auf etliche Maßnahmen, die Kreditvergaben zu erhöhen, um die Konjuktur anzukurbeln.

Dazu wurde der Leitzins auf das Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt. Für “geparktes” Geld müssen Banken Strafgebühren zahlen – im Gegenzug können sich die Institute bei der EZB  zu äußerst günstigen Bedingungen Geld beschaffen. Wie reagieren die Banken darauf? “Sie vergeben nicht etwa mehr Kredite, sondern geben die Strafzinsen an die Kunden weiter.” kommentiert das Handelsblatt.

Werden weitere Kreditinstitute folgen?

Wie wird es weiter gehen?: “Bisher sehen wir nur eine Bank mit einem Negativzins und wegen der hohen Einlage sind Durchschnittssparer noch nicht betroffen. Aber es ist nicht auszuschließen, dass andere Geldinstitute nun folgen” wird ein Sprecher des Verbraucherportal Verivox wieder gegeben.

Focus, Spiegel und Welt am Sonntag zitieren am Sonntag den 2. November den “obersten Vermögensverwalters der Deutschen Bank” Asoka Wöhrmann:  “Einige wenige Banken berechnen ihren Kunden jetzt schon negative Zinsen – Das dürfte angesichts der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bald keine Seltenheit mehr sein”.


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