Bereits 52 % der Menschen in Deutschland besitzen es, 18 % denken darüber nach, es zu erwerben: das Eigenheim. Weit über die Hälfte der Bevölkerung steht hierzulande dem Immobilienbesitz positiv gegenüber. Doch eine Förderung von politischer Seite scheint nicht geplant. Die aktuelle Stellungnahme des IVD haben wir für Sie gelesen und zusammengefasst:
Laut IVD sei die Immobilienpolitik in Deutschland eine Mieterpolitik. Über letztere wird regelmäßig diskutiert, die Themen Mietspiegel, Mietpreisbremse und Regelungen der Modernisierungsumlage beherrschen die öffentlichen Debatten. Doch darüber hinaus geraten die Interessen des größten Teils der Bevölkerung, der sich ein Eigenheim zulegen möchte, offenbar in den Hintergrund.
Wohneigentum mehr als unnötiger Luxus
Gut leben kann man auch in einer Mietwohnung, aber man muss bedenken, dass Wohneigentum auch gesellschaftspolitisch von Bedeutung ist. Eigentümer hegen nach Angaben des IVD ein Verantwortungsbewusstsein: sie planen ihre Zukunft so sicher wie möglich und versuchen Spekulationen zu vermeiden. Für viele stellt ihre Immobilie einen großen Baustein ihrer Altersvorsorge dar – im Rentenalter mietfrei zu wohnen erleichtert das Leben ungemein, vor allem im Hinblick auf unsichere und zu niedrige Renten. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die Wohneigentumsquote in Deutschland jedoch eine der niedrigsten – eine Tatsache, die der Politik laut IVD zu denken geben sollte.
Sparen durchs Eigenheim
Immobilieneigentümer wissen, dass ihr Haus oder ihre Wohnung instand gehalten werden muss. Deshalb halten sie ihr Geld zusammen, weil sie wissen, dass sie damit den Wert ihres Hauses erhalten können. Eine höhere Wohneigentumsquote würde nach Ansicht des IVD demnach höchstwahrscheinlich auch ein höheres Vermögen der Deutschen nach sich ziehen. Auch die Veräußerung der Immobilie im Alter kann einem Rentner genügend Gewinn bescheren, um sich ein angenehmes Leben in einer kleineren Bleibe leisten zu können.
Unterstützung von Schwellenhaushalten
Schwellenhaushalte – die Haushalte, die sich ohne Unterstützung kein Wohneigentum leisten können – sind trotz der momentan historisch niedrigen Zinsen finanziell nicht in der Lage, Eigentum zu erwerben. Der IVD befürwortet deshalb ein Entgegenkommen für Ersterwerber, beispielsweise durch Erlassen der Grunderwerbssteuer. Die Politik könnte heute schon dafür sorgen, dass sie in Zukunft die finanzielle Unterstützung derjenigen, die später während der Rente auf staatliche Förderung angewiesen sein werden, reduzieren oder sogar verhindern kann, indem sie den Erwerb von Eigentum erleichtert. So kann der Einzelne eigenes Vermögen aufbauen und für sein Alter vorsorgen. Deshalb fordert der IVD eine Eigentumspolitik, die vor allem jungen Menschen den Übergang vom Mieter zum Wohneigentümer ermöglicht.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema in unserem Blogbeitrag “Die meisten wohnen in Deutschland noch zur Miete”.
Quelle: blog.ivd.net
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- Baugenehmigungen und Fertigstellungen: IMMOVATION © Tobias Bugala