Wofür sparen die Deutschen? Der Verband der Privaten Bausparkassen hat den TNS Infratest beauftragt, das heraus zu finden. Die Umfrage wird drei mal pro Jahr durchgeführt und findet zum 47 mal statt.
Ganz vorne liegt die Altersvorsorge mit einem Plus von 3% gegenüber der vorhergehenden Umfrage. Damit wurde der bisherige Spitzenreiter “Konsum/Spätere Anschaffungen” auf den zweiten Platz verwiesen (60%; Minus 2%). Ein kräftiges Plus (6%) verzeichnet das “Sparziel Erwerb/Renovierung von Wohneigentum”. Knapp ein drittel der Deutschen sparen für eine Kapitalanlage – das ist Platz vier.
Sehnsucht nach sicheren Kapitalanlagen
Was ist der Grund für den auffälligen Anstieg beim Sparziel Wohneigentum? Nach Einschätzung des Verbandes der Privaten Bausparkassen spiegelt sich darin die “weiter wachsende Sehnsucht nach einer sicheren Anlage. Die deutschen Sparer verhielten sich auf breitester Front sehr konservativ. In unsicheren Finanzlagen bestätige sich das Image eigener vier Wände als Betongold”.
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Weniger als die Hälfte spart überhaupt noch
Der Anteil der Sparer ist zum zweiten mal in Folge gesunken (-2%). Er liegt nun bei 45%. Der Bausparkassenverband ist der Ansicht, dass die “gegenwärtige Niedrigzinsphase nicht wenige Sparer verunsichere.” Mehr und mehr Sparer glauben, dass sparen sinnlos ist. Das sollte nach Einschätzung des Verbandes für die Politik Anlass sein, die schädlichen Nebenwirkungen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank genauer im Auge zu behalten.
Sparklima-Index steigt dennoch
Nach Einschätzung des Verbands überwiegt dennoch die Zuversicht. Ein Großteil der Sparer sieht sich auf dem richtigen Weg und ist zuversichtlich am eigenen “Sparverhalten nichts ändern zu müssen”. 10% gaben an, mehr zu sparen als früher. In der vorhergehenden Befragung waren es 9%. Weniger sparen wollen 11%; das ist ein Minus von 3%.
“Folglich steigt sogar der Sparklima-Index des Verbandes, weil er als Saldo aus den Prozent-Anteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollen, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollen, berechnet wird. Nach -5,0 im Herbst 2012 liegt er im Frühjahr 2013 bei nunmehr -1,0.”
Quelle: Verbände
Foto: © Digipic – Adobe Stock
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