Immobilienklima 06/2018: Das gemeinsame Boot heißt Globalisierung

Deutsche Hypo

„Uns ist schon lange bewusst, dass wir alle in einem Boot namens Globalisierung sitzen“, kommentiert Sabine Barthauer von Deutsche Hypo den sich anbahnenden Zollstreit zwischen den USA und der EU. Eine Eskalation dieses Streits würde sich voraussichtlich auf die Realwirtschaft und auch auf den deutschen Immobilienmarkt auswirken.

Beim Blick auf Europa falle laut Deutsche Hypo vor allem die Prognose des Statistikamts Istat ins Auge, die besagt, dass die italienische Wirtschaft in den kommenden Monaten langsamer wachsen würde.

Barthauer: „Angesichts der hohen Verschuldung Italiens sind die Pläne der neuen Regierung zudem kritisch zu sehen. Und in Spanien wird sich der neue Ministerpräsident Sánchez bei der Durchsetzung wirklich effektiver Wirtschaftsreformen und der Entspannung mit Katalonien erst noch behaupten müssen.

Laut Sabine Barthauer seien die Rahmenbedingungen in Deutschland nach wie vor solide. „Als große Exportnation müssen wir die aktuellen Entwicklungen in der Welt aber mit Sorge betrachten“, sagt sie.

Am Horizont ziehen immer mehr Wolken auf

Das Deutsche Hypo Immobilienklima zeigt für die 126. Monatsbefragung eine weiterhin milde Stimmung der Immobilienexperten noch deutlich oberhalb der 100-Punkte-Marke. Allerdings setzt sich der Rückgang weiter fort. Mit 128,4 Punkten ist das Klima im Vergleich zum Vormonat um weitere 1,0 Prozent gefallen. Damit liegt der Wert nun nur noch knapp oberhalb des Standes von Dezember 2014. Maßgeblich für diese Entwicklung ist die konservative Einschätzung des Investmentklimas. Im Vergleich zum vorherigen Monat fiel der Zählerstand hier um weitere 1,8 Prozent auf einen Wert von 128,7 Punkten. Zudem sinkt auch weiterhin das Ertragsklima um 0,3 Prozent auf einen Stand von 128,1 Punkte. Nachdem im letzten Berichtsmonat die Talfahrt des Immobilienklimas deutlich ausgeprägter war, scheint sie zum jetzigen Berichtszeitraum etwas abgemildert zu verlaufen. Die immobilienwirtschaftlichen Rahmenbedingungen befinden sich noch auf gutem Niveau. Allerdings ziehen am Horizont offenbar immer mehr Wolken auf.

Handelklima bricht weiter ein

Drei der fünf betrachteten Segmente erleiden nach Meinung der Immobilienexperten für Juni 2018 weitere Stimmungseinbußen. Angeführt wird diese Tendenz vom Handelklima. Mit einem Rückgang von 5,6 Prozent auf nur noch 84,3 Punkte liegt das Segment auf dem Niveau vom Jahresende 2009. Ein maßgeblicher Teil des Panels blickt immer skeptischer auf dieses Segment. Auch das Büroklima verzeichnet wieder einen Rückgang um 1,2 Prozent auf einen Stand von 145,2 Punkten. Das Wohnklima wiederum erfährt weiteren Aufwind und kann somit seine Vormachtstellung unter den Segmenten dank einer erneuten Steigerung von 2,4 Prozent auf den Zählerstand von 152,0 Punkten ausweiten. Auch das Hotelklima bleibt auf Wachstumskurs. Hierbei ist ein Anstieg von weiteren 0,8 Prozent auf einen Zählerwert von 123,4 Punkten zu erkennen. Eher stagnierend zeigt sich das Logistikklima. Ein leichter Rückgang von 0,2 Prozent lässt den Zählerstand auf 140,6 Punkten schrumpfen.

REECOX zeigt Immobilienkonjunktur

Ab sofort wird die Immobilienkonjunktur Deutschlands über den neuen Real Estate Economy Index (REECOX) von Deutscher Hypo und bulwiengesa dargestellt. Neben Deutschland zeigt der REECOX auch die Immobilienkonjunkturen von Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien und Polen auf und wird quartalsweise veröffentlicht. Die aktuellen Ergebnisse für das erste Quartal 2018 finden Sie über folgenden Link: www.deutsche-hypo-reecox.de. Auf der Website stehen Ihnen die einzelnen Länderberichte, Grafiken und Abbildungen auch zum Download zur Verfügung.

 


Der „Immobilienkonjunktur-Index“ wird monatlich ermittelt und regelmäßig im News-Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht. Quelle und Bildquelle: Deutsche Hypo



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Bildquellen:

  • Grafik: Immobilienklima Indexwert bis Juni 2018: © bulwiengesa, Deutsche Hypo
  • Beitragsbild Deutsche Hypo: © Deutsche Hypo (Pressebilder)