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Property Index 2018: Der europäische Immobilienmarkt im Vergleich – Wohnen in Deutschland noch immer erschwinglich

Europäische Fahnen

Immobilienmarkt im Vergleich

  • Deutschland ist Spitzenreiter beim Kaufpreiswachstum – in keinem anderen der 14 Vergleichsländer zogen die Preise für Wohneigentum so stark an wie hierzulande.
  • Eigentumswohnungen in Deutschland sind dennoch vergleichsweise erschwinglich

Wohnen ist in Deutschland mittlerweile Chefsache. Bundeskanzlerin Angela Merkel lud Ende September zum Wohngipfel ins Kanzleramt. Das Thema ist wichtig. Die Debatten dementsprechend hitzig. Eins ist klar: Das Gefühl der Verbraucher, dass die Wohnungspreise in Deutschland steigen und steigen, trügt nicht. Beim Kaufpreiswachstum war Deutschland 2017 (9,6% gegenüber dem Vorjahr) Spitzenreiter in Europa. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Wichtig ist auch die Erschwinglichkeit von Wohnraum. Hier spielen nicht nur die nackten Zahle eine Rolle, sondern auch die wirtschaftliche Lage und die Einkommen der Verbraucher. Und dabei ergibt sich ein etwas anderes Bild.

In Deutschland kostet eine Wohnung fünf, in Frankreich acht und in Großbritannien zehn Jahreseinkommen

Eigentumswohnungen in Deutschland sind 2017 noch immer verhältnismäßig erschwinglich. Das zeigt der Vergleich mit unseren Nachbarn. Bezugsgröße sind im Property Index 2018 von deloitte die Bruttojahreseinkommen. In Deutschland kostete eine 70 m² große Wohnung im Durchschnitt fünf Bruttojahreseinkommen. In Frankreich sind es dagegen acht Jahreseinkommen und in Großbritannien mussten sogar fast zehn. Warum ist das so? Der Grund: Zwar sind die Einkommen dort im Vergleich sehr hoch, aber die Kaufpreise liegen deutlich höher. Hinzu kommt zum Beispiel in Großbritannien, dass der Markt dort stark von den extremen Preisen in London beeinflusst wird. Wie sieht es aus in Ländern wie Tschechien, Polen und Ungarn? Hier sind Eigentumswohnungen zunehmend “unbezahlbar” – laut deloitte: “Dort korrelieren die Wohnungsmärkte kaum noch mit den im europäischen Vergleich relativ niedrigen Durchschnittseinkommen. An der Spitze liegt hier Tschechien, wo Verbraucher mehr als elf Jahreseinkommen für eine Eigentumswohnung benötigen.”

Immobilienmarkt im Vergleich: Wohnung in London 15 Mal teurer als in Debrecen

Die Unterschiede in Europa sind immens. Das zeigt sich besonders deutlich bei den Kaufpreisen. Die Preisspanne reicht von 1080 EUR/m² für eine Wohnung im ungarischen Debrecen bis zu 16.512 EUR/m² für eine Wohnung in London. London liegt bei den Preisen natürlich vorne. Doch hinter London und Paris findet zum ersten Mal eine deutsche Stadt in den Top Drei. In München mussten Käufer für den Quadratmeter im Durchschnitt 7500 Euro zahlen. Damit liegt München rund 130% über dem Landesdurchschnitt. Die bayrische Landeshauptstadt hat sich damit weitgehend vom deutschen Immobilienmarkt abgekoppelt. Laut deloitte ist in Deutschland ist ein klarer Urbanisierungstrend zu beobachten: Auch Wohnungen in Hamburg, Frankfurt und Berlin liegen mehr als 50% über dem Landesdurchschnitt.


Nach Daten von Deloitte


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Bildquellen:

  • Europäische Fahnen: © areporter / Fotolia.com