“Deutschland ist ein erstaunlicher Investmentmarkt” meint Andreas Pohl ganz zurecht in seinen einleitenden Worten der 121. Monatsbefragung des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index: Mit rund 57 Milliarden Euro hat das Jahr ein Transaktionsvolumen beschert, das ein Jahr zuvor wohl die wenigsten Marktteilnehmer für möglich gehalten hätten – und das “trotz der angespannten Situation aufgrund des Produktmangels”, so Pohl.
Wie ist das möglich? Der Grund dafür sind unter anderem die anhaltend positiven wirtschaftlichen Parameter. Die Zahlen belegen das: das Statistische Bundesamt sieht für 2017 ein Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent. Im wesentlichen verantwortlich sind dafür: die Baubranche, der Export und die privaten Konsumausgaben. “Auch für dieses Jahr zeigen die Prognosen ähnliche Zahlen. Einzige Hindernisse hingegen könnten der Fachkräftemangel und fehlende Infrastrukturinvestitionen sein.” ergänzt Pohl
Der deutsche Immobilienmarkt ist breit aufgestellt. Das macht ihn einzigartig für die Anleger: “Dies liegt zum einen an der Erweiterung der Produktbreite und zum anderen an der großen Anzahl von interessanten Investmentmöglichkeiten an A- und B-Standorten. Auch 2018 ist der Markt weiterhin liquide und die Nachfrage ungebrochen stark, so dass unsere Branche optimistisch in die Zukunft schauen kann.” (Pohl)
Guter Start ins neue Jahr
Trotz der eisigen Außentemperaturen kühlt sich die Stimmung in der Branche derzeit nicht ab – im Gegenteil: Die Immobilienexperten starten gut gelaunt in das neue Jahr. Bei der 121. Monatsbefragung des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index erreichte das Immobilienklima mit einem Zuwachs von 2,9 Prozent einen Wert von 138,9 Zählerpunkten. Das Ertragsklima hat mit einem Plus von 3,4 Prozent auf 137,1 Zählerpunkte einen stärkeren Anstieg gezeigt als das Investmentklima, das aber auch um 2,3 Prozent auf 140,6 Zählerpunkte angestiegen ist. Nachdem das Immobilienklima zum Ende des Jahres etwas nachgelassen hat, besteht mit dem aktuellen Wert berechtigte Hoffnung auf ein weiteres, positives Jahr in der Immobilienbranche. Die spannende Frage wird sein, ob das Immobilienklima den vorläufigen Spitzenwert aus Mai 2011 (146,3 Zählerpunkte) übertreffen kann oder ob der Weg eher seitwärts führt?
Büroklima schließt zu Wohnklima auf
In der aktuellen Monatsbefragung konnten, mit Ausnahme des Logistikklimas, alle Segmente punkten. Nach dem Tiefpunkt im Dezember 2017 startet das Hotelklima zu Jahresbeginn durch: Mit einem Plus von 5,2 Prozent auf 132,4 Punkte wurde hier der größte Zuwachs verzeichnet. Das Handelklima klettert nach zweimonatiger Abwärtstendenz mit dem zweithöchsten Anstieg (+4,0 %) wieder über die 100-Punkte-Marke und positioniert sich bei 101,6 Punkten. Ebenfalls eine sehr gute Performance zeigte das Büroklima und erreicht mit nunmehr 155,1 Punkten (+3,7 %) einen neuen Spitzenwert. Beim Wohnklima kann zwar nach einem verlustreichen Jahresausklang wieder ein Zuwachs von 1,3 Prozent registriert werden, aber mit aktuell 155,1 Punkten muss es sich zum ersten Mal seit Erhebungsbeginn den ersten Platz mit dem Büroklima teilen. Das Logistikklima ist seit einiger Zeit relativ volatil. Zuwächse und Verluste wechseln sich quasi monatlich ab. Im Januar 2018 verliert es 1,9 Prozent und zählt 148,4 Punkte.
Verhaltener Start bei der Immobilienkonjunktur
Im Dezember 2017 kündigte sich mit der Stagnation der Immobilienkonjunktur schon an, dass der Aufwärtstrend vorerst vorbei sein könnte. Nun startet die Immobilienkonjunktur mit einem leichten Verlust ins neue Jahr. Dieser ist mit -0,6 Prozent zwar gering, dämpft jedoch die Euphorie aus dem Vorjahr etwas. Nichtsdestotrotz befindet sich der aktuelle Wert von 316,0 Zählerpunkten weiterhin auf einem Spitzenniveau. Einem erfolgreichen Jahr 2018 steht also auch in konjunktureller Hinsicht nichts entgegen.
Der „Immobilienkonjunktur-Index“ wird monatlich ermittelt und regelmäßig im News-Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht. Quelle und Bildquelle: Deutsche Hypo
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Bildquellen:
- Grafik: Immobilienklima Indexwert bis Januar 2018: © bulwiengesa, Deutsche Hypo
- Beitragsbild Deutsche Hypo: © Deutsche Hypo (Pressebilder)