Das ist mager: Nur einer von hundert Beiträge bei Facebook, Google+, Twitter wird geliked, geplussed oder retweetet. Lohnt Social-Media überhaupt?
Verschwinden die meisten Posts einfach im digitalen Nirwana? Diese Vermutung legt eine vor kurzem veröffentlichte Studie nahe. Eine US-amerikanische Agentur hatte im zweiten Quartal des Jahres nach eigenen Angaben ca. 1,6 Mio. Beiträge in den großen Sozialen Netzwerken untersucht. (Bezahlte Beiträge blieben dabei außen vor.)
Die sogenannten “organischen” (also nicht beworbenen) Beiträge erreichten alles in allem über 350 Mio. Nutzer und erzielten erstaunliche 1,5 Milliarden “soziale Interaktionen”. Keine schlechte Bilanz, möchte man meinen.
Facebook & Co: The Winner Takes It All?
Der zweite Blick zeigt aber: Fast alle Reaktionen versammelten sich auf ganz wenige Beiträge. Nur ein Prozent der Tweets, Facebook-Posts oder Google+Beiträge erreichen das gewünschte “Engagement” – diese aber in sehr großer Zahl, eine Art viraler Effekt.
Der Rest geht fast “leer” aus. Das heißt, die übrigen 99% generieren kaum “soziale Interaktion”. Das scheint erstaunlich… Sollte man sich dann nicht einfach aus diesen Netzwerken zurückziehen? Nein, meint die Agentur und erläutert es an einem (auf amerikanische Verhältnisse zugeschnitten) Vergleich:
Fast alle TV-Sendungen schneiden im Vergleich mit dem Super Bowl schwach ab. Das heißt aber nicht, dass sie kein Publikum haben und einfach aufgeben sollten. Das gleiche gilt für Social Media.
Facebook & Co: Ihre Zielgruppe ist 4x größer, als Sie denken!
Und was besagt der dritte Blick? Im Grunde ist die Erkenntnis weder neu noch beunruhigend: Der bekannte Internet-Berater Jakob Nielsen hat bereits 2006 die 90-9-1 Regel für Online-Communities aufgestellt: 90% der Nutzer lesen und schauen nur zu, 9% der Nutzer beteiligen sich von Zeit zu Zeit, und nur 1% der Nutzer tragen aktiv Inhalte bei; von ihnen stammen die meisten Beiträge (oder wie in der Studie die meisten Likes).
Bedeutsam sind jedoch nicht nur die “Liker und Sharer”, sondern auch die “Invisible Audience”, also das Publikum, das “nur zuschaut”, aber dennoch erreicht wird. Eine Untersuchung ergab, dass viele die Größe ihrer wirklichen Zielgruppe stark unterschätzen: Die tatsächliche Zahl war vier Mal größer, als die Befragten annahmen. Auch Beiträge, die nicht “viral” sind oder oft geliked werden, erreichen ihr Publikum!
Facebook & Co: Immobilienwirtschaft – Hemmschwelle ist hoch!
Trotz dieser – nur auf den ersten Blick – anscheinend entmutigenden Zahlen: Um Informationen zeitgemäß zu kommunizieren und schnell zu transportieren sind Onlinemedien (neben Facebook & Co zum Beispiel auch Blogs) unerlässlich für Unternehmen geworden. Auch die Immobilienwirtschaft ist auf dem Weg ins digitale Kommunikationszeitalter.
Katrin Polenz (Expo Real) betont in einem Interview, dass Social Media heutzutage ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation ist, das hat – wie sie betont – auch die Immobilienwirtschaft erkannt. Aber die Hemmschwelle sich daran zu beteiligen ist hoch. Lesen Sie hier das ganze Interview.
Fünf Fragen an die IMMOVATION zu Facebook, Twitter & Co
Wäre Facebook ein Land und seine Nutzer dessen Bewohner, dann wäre die größte und bekannteste Social-Media-Plattform hinter China und Indien die drittgrößte Nation der Welt. Whatsapp belegt in diesem Ranking Platz 5 und Twitter kommt immerhin auf Platz 10. Noch 2013 meinte Angela Merkel jedoch “Das Internet ist für uns alle Neuland.”
Für manche Branchen gilt das bis heute – mehr oder minder. Als fondstelegramm.de im selben Jahr nach den Social Media-Aktivitäten des Beteiligungsmarkts fragte, konnte das Online-Magazin nur ein “leises Gezwitscher” vernehmen. Aber es gab Ausnahmen: ” Immovation nutzt Twitter deutlich reger als die anderen Emissionshäuser:
Der Initiator betreibt seinen Account seit April 2011 und veröffentlicht dort pro Tag circa zehn Kurzbotschaften.” Seither erhalten wir gelegentlich von journalistischer oder anderer Seite Anfragen, was es mit unseren Social-Media-Aktivitäten auf sich hat. Die folgenden fünf Fragen von ratingwissen.de sind dafür ein Beispiel und wir haben dieses Mal die Gelegenheit genutzt, die Antworten für unsere Leser in einen Blogbeitrag zu packen:
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Die IMMOVATION-Anleihe 12/2023
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