Die Preise für Objekte insbesondere in deutschen Metropolen steigen laut dem IMX kontinuierlich weiter. Allein im September haben sich in Berlin Eigentumswohnungen im Gebäudebestand um 3% verteuert. Und auch in München und Frankfurt sind diese Preise – wenn auch nicht im selben Maße – gestiegen. Und zwar um 1,9% in München bzw. 1,6% in Frankfurt.
Exzesse am Immobilienmarkt?
Zwar können sich die Besitzer von Immobilien in deutschen Metropolen darüber freuen, wie Michael Kiefer von ImmobilienScout24 anmerkt, aber natürlich gibt dieser Trend auch Anlass für die Sorge, es könne sich eine Immobilienblase bilden. So hieß es bei der Wirtschaftwoche Anfang Oktober: „Die nächste Blase – zu viel Kredit, zu wenig Kapital: die neuen Exzesse am Immobilienmarkt.“ ImmobilienScout24 fasst die These des Magazins in knappen Worten zusammen: “Hohe Immobilien-Preise, niedrige Zinsen und laxe Kreditvergabe treiben aktuell viele Menschen in ein Hochrisiko-Investment. Sollten die Zinsen steigen, drohe der Totalverlust.”
Gesamtmarkt nicht in Gefahr!
Michael Kiefer hält dagegen: “Würde eine Zinswende wirklich den gesamten Markt erschüttern? Fraglos gilt: Wer überteuert kauft, zu wenig tilgt und nicht genügend Eigenkapital aufbringt, könnte von steigenden Zinsen “kalt erwischt werden”. Möglich ist natürlich, dass auf diese Weise zusätzliche Objekte auf den Markt kommen (etwa durch Zwangsverkäufe). Doch ergäben sich dadurch wirklich spürbare Preiseffekte für den Gesamtmarkt? Kiefer verneint: “Das ist aufgrund des aktuellen Unterangebots und der weiterhin steigenden Nachfrage in vielen Metropolen eher unwahrscheinlich.”
Wann steigen die Zinsen?
Werden die Zinsen wieder steigen – und wann? Die FED hatte erst kürzlich eine Erhöhung der Leitzinsen angekündigt … und wieder verschoben, mit der Begründung, die wirtschaftliche Lage in der Welt sei “zu fragil”. In Europa sieht es nach Ansicht von Michael Kiefer nicht besser aus: Die Krise in Griechenland harrt noch ihrer Lösung und die Flüchtlingsströme stellen die Länder der EU vor unabsehbare Herausforderungen. Daraus ergeben sich nach Ansicht der Experten von ImmobilienScout24 zwei Dinge: Mittelfristig wird sich die Geldpolitik der EZB nicht ändern. Und die Preise auf dem deutschen Immobilienmarkt werden weiter steigen.
Über den IMX
Der IMX ist der neue Angebotsindex für Immobilien in Deutschland. Herausgeber ist ImmobilienScout24, Deutschlands größter Immobilienmarkt. Grundlage des IMX sind über zwölf Millionen Immobilienangebote, die seit 2004 auf ImmobilienScout24 inseriert wurden. Monatlich kommen rund 150.000 neue Objekte hinzu.
Die Datenbasis des IMX umfasst sämtliche Immobilientypen – von der Eigentumswohnung bis zum Hotel. Über eine Geocodierung sind alle Immobilien vollständig verortet und können ihrer Lage entsprechend exakt zugeordnet werden. Für die Erstellung des Indexwertes werden sämtliche Rohdaten nach der hedonisch statistischen Wertermittlungsmethode normiert. Die entsprechenden Umrechnungsfaktoren werden dabei laufend unmittelbar aus dem Marktgeschehen statistisch abgeleitet und stellen somit den tatsächlichen Einfluss einzelner Zustandskriterien auf den Preis dar. Dies gilt sowohl für sich verändernde Lageeigenschaften als auch für objektbezogene Eigenschaften wie etwa das Baujahr. Hierdurch werden Verzerrungen, die durch eine bloße Mittelung der Daten entstehen können, vermieden. Bei der hedonischen Glättung der Daten arbeitet ImmobilienScout24 mit dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstitut (RWI) in Essen zusammen.
Quelle: Immobilienscout24
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Bildquellen:
- Grafik: IMX Wohnhäuser September 2015: © immobilienscout24.de
- Grafik: IMX Wohnungen September 2015: © immobilienscout24.de
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