Die bundesweiten Mieten zeigen sich im Angebotsindex IMX des Oktober 2014 stabil mit minimal steigender Tendenz. Nach den Preissprüngen zu Jahresbeginn, steigen die Mieten deutschlandweit nun sehr viel moderater: Im Schnitt gehen sie monatlich um 0,1 bis 0,2 Prozent nach oben. Nach der Einschätzung von Michael Kiefer, dem Chefananalysten von ImmoScout ist sind vielerorts derzeit die Preisobergrenzen bei den Mieten erreicht.
Bei den Kaufpreisen für Wohnungen ist laut ImmoScout „eine leichte, aber stetige Aufwärtsbewegung erkennbar“. Im Vormonat wurde Eigentumswohnungen im Schnitt um 0,4% beim Neubau und um 0,6% im Bestand teurer. Die Preise für Wohnhäuser weisen seit einiger Zeit laut IMX eine Seitwärtsbewegung auf. „So lange das Zinsniveau weiter auf niedrigem Stand bleibt, ist ein nachlassendes Interesse an Kaufimmobilien in großem Maße nicht zu erwarten.“, so Kiefer.
Nuanciertes Bild in deutschen Großstädten
Die Szenerie in den Großstädten ist nuancierter: Die Preise für Neubauten steigen in einigen Metropolen nicht mehr im gleichen Maße wie die Preise von Bestandsimmobilien. Das zeigt sich insbesondere in München, wo sich Eigentumswohnungen im Bestand im Oktober um 1,4% und Neubauten lediglich um 0,5 Prozentpunkte verteuerten. Ganz ähnlich ist die Lage in Berlin (Bestand +0,9% gegenüber Neubau +0,4%) und Hamburg (Bestand +0,6% gegenüber Neubau +0,3%).
Die Frankfurter und Kölner Märkte zeigen ein anders Bild, denn hier weisen Neubau und Bestand keine verschiedenen Tendenzen auf. So heißt es im aktuellen IMX: „So haben in Köln die Preise für Eigentumswohnungen seit dem Sommer in beiden Baualtersklassen massiv zugelegt und steigen auch in diesem Monat wieder um jeweils 0,9 Prozentpunkte.
Die Mieten dagegen sinken Monat für Monat und liegen aktuell 2,0 Prozentpunkte unter dem Niveau von Juni dieses Jahres.“ Ähnlich ist die Lage in Frankfurt, wo sich Neubau und Bestand ähnlich parallel entwickeln. Der IMX notiert: „Die deutlichen Verteuerungen von monatlich um einen Prozentpunkt gehen mit moderaten Mietsteigerungen einher.“
Über den IMX
Der IMX ist der neue Angebotsindex für Immobilien in Deutschland. Herausgeber ist ImmobilienScout24, Deutschlands größter Immobilienmarkt. Grundlage des IMX sind über zwölf Millionen Immobilienangebote, die seit 2004 auf ImmobilienScout24 inseriert wurden. Monatlich kommen rund 150.000 neue Objekte hinzu.
Die Datenbasis des IMX umfasst sämtliche Immobilientypen – von der Eigentumswohnung bis zum Hotel. Über eine Geocodierung sind alle Immobilien vollständig verortet und können ihrer Lage entsprechend exakt zugeordnet werden. Für die Erstellung des Indexwertes werden sämtliche Rohdaten nach der hedonisch statistischen Wertermittlungsmethode normiert.
Die entsprechenden Umrechnungsfaktoren werden dabei laufend unmittelbar aus dem Marktgeschehen statistisch abgeleitet und stellen somit den tatsächlichen Einfluss einzelner Zustandskriterien auf den Preis dar. Dies gilt sowohl für sich verändernde Lageeigenschaften als auch für objektbezogene Eigenschaften wie etwa das Baujahr. Hierdurch werden Verzerrungen, die durch eine bloße Mittelung der Daten entstehen können, vermieden.
Bei der hedonischen Glättung der Daten arbeitet ImmobilienScout24 mit dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstitut (RWI) in Essen zusammen.
Quelle: Immobilienscout24
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Bildquellen:
- Grafik: IMX Wohnhäuser Oktober 2014: © immobilienscout24.de
- Grafik: IMX Wohnungen Oktober 2014: © immobilienscout24.de
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