Zuversichtsstudie: Konjunktur stärkt Optimismus in Deutschland

Die Zuversicht der Bundesbürger ist ungetrübt. Beim Gedanken an die Zukunft Deutschlands hat sich der Stimmungspegel im ersten Quartal 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar leicht erhöht (plus 3%).

Am meisten beflügeln die Aussichten für die Wirtschaftslage (plus zehn%punkte). Auch der Blick auf die zukünftigen Entwicklungen im persönlichen Leben stimmt die Menschen optimistisch – und das auf hohem Niveau:

Zwei von drei Bundesbürgern antworten auf die Frage, wie sie ihrer persönlichen Situation in den kommenden zwölf Monaten entgegensehen „mit Zuversicht“ oder „mit großer Zuversicht“. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse einer regelmäßig durchgeführten repräsentativen Befragung der Allianz.

Zweistellige Verbesserung

Hinsichtlich der Wirtschaftslage hat sich die Stimmung im Vergleich zum Frühjahr 2013 zweistellig verbessert. Zugleich war sie seit Studienbeginn innerhalb eines Quartals noch nie so stabil wie in den ersten drei Monaten dieses Jahres (jeweils 48%).

„Der Ausblick für die Konjunktur ist heute besser als vor einem Jahr“, so ein Sprecher. „Wir haben in den letzten Monaten eine zunehmend positive Entwicklung gesehen. Aktuell weisen die Wirtschaftsindikatoren weiter nach oben. Das stärkt die Zuversicht.“

Für den Stellenmarkt ist die Zuversicht ebenfalls größer als vor einem Jahr (plus acht%punkte): 34% der Befragten äußern sich optimistisch wenn es um die zukünftige Sicherheit der Arbeitsplätze in Deutschland geht.

„Die Beschäftigungsquote befindet sich auf Rekordniveau und steigt weiter an“, sagt Prof. Dr. Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim, der die Zuversichtsstudie wissenschaftlich begleitet. „Das gibt Sicherheit und hebt die Laune der Menschen sichtlich.“

Gesunken ist dagegen die Zuversicht für den Umwelt- und Klimaschutz (minus 4%). „Die Bundesbürger sind kritisch was die Umsetzung der Energiewende anbelangt. Der Streit um die Ökostromförderung und die Stromautobahnen dämpft die Stimmung.“

Zuversicht im persönlichen Leben hält sich auf hohem Niveau

Wenn es um die eigenen Belange geht, ist die Zuversicht der Menschen in Deutschland nahezu unerschütterlich: Zwei Drittel der Befragten zeigen sich für ihr persönliches Leben derzeit optimistisch.

Allerdings ist die Stimmung von Januar (71%) bis März (61%) sukzessiv gesunken und hat den tiefsten Punkt erreicht, als auf der ukrainischen Halbinsel Krim russische Truppen Stellung bezogen.

„Der Konflikt um die Krim schafft Unsicherheit“, meint Prof. Dr. Brettschneider. „Es bleibt abzuwarten ob sich die Entwicklungen am Schwarzen Meer dauerhaft auf die Stimmung der Bundesbürger auswirken werden.“

Das Zuhause ist Hort der Zuversicht

Mit 80% erreicht das eigene Zuhause den höchsten Wert und bleibt nach wie vor der Hort der Zuversicht. Der Gedanke an Familie, Partnerschaft und Kinder stimmt 70% der Menschen positiv.

Der eigene Job wird von 64% der Befragten als sicher empfunden. „Angesichts der hohen Beschäftigungsquote ist auch die Zuversicht für die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes hoch“, so ein Sprecher.

Hintergrund: Zuversichtsstudie

Basis der Zuversichtsstudie, einer gemeinschaftlich durchgeführten Untersuchung der Allianz Deutschland AG und der Universität Hohenheim, sind repräsentative monatliche Befragungen mit jeweils mindestens 500 – 1.000 Interviewpartnern.

Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2007 wurden mittlerweile insgesamt mehr als 46.500 Menschen befragt. Im 1. Quartal 2014 wurden 1.505 Interviews geführt. Ziel der Studie ist es, die Stimmungslage in Deutschland zu erheben.

Dazu wird regelmäßig die Zuversicht der Menschen für die jeweils kommenden zwölf Monate in sechs persönlichen und sechs gesellschaftlich übergreifenden Lebensbereichen erfasst.

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