Am 19. Mai hat das Statistische Bundesamt (destatis) 15,3 % mehr genehmigte Wohnungen im 1. Quartal 2014 gemeldet. Damit setzte sich die positive Entwicklung bei den Baugenehmigungen für Wohnungen weiter fort. Diese Meldung hat etliche Kommentare provoziert…
GdW begrüßt steigende Baugenehmigungen – Aufwärtstrend beim Neubau nicht ausbremsen
Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen zeigt sich besorgt, dass die geplante Mietpreisbremse nicht den Anstieg der Mieten, sondern die Investitionen bremst:
„Eine Mietpreisbremse wird die aktuellen positiven Zahlen, die noch auf einer anderen Rechtslage – ohne Mietpreisbremse bei Wiedervermietung – basieren, deutlich eintrüben. Mittel- bis langfristig wird sie Neubauinvestitionen abwürgen oder diese nur noch im hochpreisigen Eigentumssegment zulassen und wenn überhaupt nur kurzfristig den Anstieg der Mieten bremsen“, so der GdW-Chef. Denn Mieterhöhungen zur Absicherung steigender Kosten – etwa Finanzierungskosten – werden über dem Niveau der Erstvermietung hinaus infolge der Kappung nicht möglich sein. Investoren, die langfristig und nachhaltig kalkulieren, würden so abgeschreckt – denn nur die Erstvermietung einer Wohnung unterliegt nicht der Mietpreisbremse.
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DZ BANK: Wohnungsbau fördert Kreditnachfrage in Deutschland
Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt der DZ BANK AG weist in seinem Kommentar darauf hin, dass der milde Winter ein Anreiz für viele Bauherren war, möglichst früh eine Baugenehmigung fürs neue Jahr zu erhalten. Trotz dieser günstigen Begelitumstände signalisiert der starke Anstieg, dass die Wohnungsbautätigkeit 2014 insgesamt weiter wachsen dürfte. Der Chefvolkswirt kommt zu folgendem Resümee: “Die jetzt veröffentlichten Zahlen zu den Baugenehmigungen bestätigen nicht nur, dass die positive Entwicklung im Wohnungsbau ein stabiler Trend ist. Sie unterstreichen auch, dass der Wohnungsbau die Kreditnachfrage weiter ankurbeln und den Aufschwung in Deutschland unterstützen dürfte.”
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ZIA: 63.900 neue Wohnungen genehmigt – Baufreude nicht strangulieren
Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) weist auf einen wichtigen Aspekt hin: “Das Wachstum ist allein nicht-öffentlichen Bauherren zu verdanken. Hier wurden im Vergleich zum Vorjahr fast 9 Prozent mehr Genehmigungen ausgesprochen, während öffentliche Bauherren ihr Vorjahresergebnis spürbar unterschritten (-35 %).” Nach Ansicht des ZIA sollte der Staat diese Baufreude der Privatwirtschaft nicht “strangulieren”. Und ergänzt: “Regulatorische Missgriffe wie die Mietpreisbremse sind kontraproduktiv. Auch weitere Belastungen durch höhere Grunderwerbsteuer müssen tabu sein. Im Gegenteil sollte gerade in angespannten Lagen die Grunderwerbsteuer gesenkt werden, damit kostengünstiger Neubau überhaupt wirtschaftlich möglich ist. Zudem sollten die betroffenen Kommunen ausreichend Flächen bereitstellen und neben wirtschaftlichen auch wohnungs- bzw. stadtentwicklungspolitische Aspekte stärker berücksichtigen. Hinzu kommt: Die Zeit zwischen Antragstellung und Erteilung der Baugenehmigung ist vielfach zu lang. Hier fordern wir schnellere Verfahren, gegebenenfalls durch mehr Personal in den Bauämtern.“
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Deutscher Mieterbund: Wohnungsbau zieht weiter an – Diskussion um Mietpreisbremse zeigt keine negativen Auswirkungen
„Der positive Trend des Jahrs 2013 setzt sich damit auch im ersten Quartal 2014 fort. Es werden wieder mehr Wohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt“, kommentierte der Bundesdirektor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten, die neusten Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
„Die anstehende Begrenzung der Wiedervermietungsmieten schadet dem Wohnungsneubau offensichtlich nicht. Befürchtungen der Wohnungswirtschaft, die Mietpreisbremse werde Investitionen in den Wohnungsneubau abwürgen, sind haltlos. Obwohl das Thema seit rund einem Jahr diskutiert wird, sind seit über zehn Jahren nicht mehr so viele neue Mietwohnungen genehmigt worden wie zurzeit.“
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